The Story of Alexander Jake Lakefield

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Alex Lakefield
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The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Dienstag 2. August 2011, 10:53

The Story of Alexander Jake Lakefield

Vorstory

Alexander Jake Lakefield (Kurzform: Alex), wurde am 31.03.1978 im Dayton Heart Hospital in Montgomery County, Ohio geboren. Alex hatte das Glück, direkt eine Schwester zu bekommen. Michelle und er waren zweieiige Zwillinge.
Ihre Eltern waren noch sehr jung gewesen und hatten nicht die nötigen Mittel, zwei Kinder zu versorgen. Auch wenn die Mutter der beiden gegen die Freigabe zur Adoption war, lies sie es schweren Herzens zu und gab beide Kinder an das Jugendamt ab. Man achtete bei der „Verteilung“ ins Kinderheim aber nicht darauf, dass beide Zwillinge waren.

Somit wurden die beiden voneinander getrennt. Alex wurde im Falcon Children‘s Home in North Carolina untergebracht.
Fünf Jahre lang wuchs Alex dort auf. Kurz bevor er sein sechstes Lebensjahr vollendete, wurde Alex in die Valmead Basic School North Carolina eingeschult. Alex hatte viel Spaß in den Fächern Mathematik und Sachwissenschaften. Während seiner Freizeit nutzte Alex jede Möglichkeit der Bewegung. Sei es Fußball oder Basketball mit seinen Heimkameraden oder einfach das Radfahren durch die Wälder von North Carolina. Auch wenn Alex wusste, dass er eine Schwester hatte, so gab man ihm keine Möglichkeiten Kontakt zu ihr aufzunehmen. In dem Alter war es den Betreuern egal gewesen wer seine Schwester war oder was er wollte. Alex hatte nicht viele Freunde, da er sich eher meistens zurückzog. Dennoch hatte er eine Bezugsperson zu der er immer ging wenn er jemanden zum Reden brauchte. Ihr Name war Mrs. Brooks.

Part I - Die jungen Jahre

Viele von uns nannten Sie Tante Anni. So hieß sie zwar nicht ganz aber für uns Kinder war es schöner gewesen sie so zu nennen als Mrs. Brooks. Tante Anni brachte mir viel bei und war immer für mich da wenn ich sie brauchte. Sei es bei Dingen für die Schule, wie Hausaufgaben oder wenn ich mir irgendwie weh getan hatte. Immer war Anni da. Ich war wirklich froh dass sie da war. Sie war nicht so streng und schimpfte auch so gut wie nie. Doch wenn sie es tat, kam es meistens so rüber, als wenn sie eher die anderen dafür schuldig machen wollte. Ich fand das gar nicht so schlecht.

Doch eines Tages geschah etwas, was für mich eines der schlimmsten Erlebnisse im Leben war. Tante Anni kam an diesem Morgen nicht ins Falcon. Wie jeden Morgen wartete ich an der Türe des Heims. Zwei Stunden länger als sonst stand ich dort, doch Tante Anni war nicht zu sehen. Mrs. Bender kam vom Büro aus zur Türe und kniete sich neben mich. „Hey Alex, ich muss dir was erzählen.“
Ich sah sie an. Mrs. Bender, die sonst eigentlich die strengste von allen war, hatte diesmal einen Gesichtsausdruck den ich noch nie bei einem Menschen gesehen hatte. „Ich weiß dass du Tante Anni sehr gern hast aber der liebe Gott hat sie gestern zu sich geholt. Sie ist jetzt im Himmel, Alex.“ Ich stand wie angewurzelt da und schien das Ganze irgendwie nicht zu verstehen und fing an zu lachen. „Wieso machen Sie so einen Spaß mit mir?“, fragte ich sie doch sie behielt ihren wortlosen und traurigen Gesichtsausdruck. Sie machte also keinen Spaß.

In mir stieg ein Gefühl auf als wenn es mich jeden Moment zerreißen würde. Für mich war dieses Gefühl neu und plötzlich fing ich an zu laufen. Ich lief so schnell ich kann nach draußen in die Grünanlage des Heimes. Das Mrs. Bender meinen Namen mehrmals rief schien ich völlig überhört zu haben. Ich sprang auf das Fahrrad, welches am Baum stand und fuhr so schnell es ging weg von dem Haus. Das ich momentan weglief war mir in dem Moment gar nicht bewusst. Ich bemerkte nur dass dieses Gefühl immer noch da war und mir Tränen in die Augen schossen. 15 Minuten fuhr ich über die Felder und in den Wald. Ich stieg vom Rad ab, warf es in die Büsche und lehnte mich an einen Baum. Ich schrie und weinte. Wie konnte man mir Tante Anni nehmen. Wen sollte ich jetzt noch haben? Meine Schwester war nicht da und meine Freunde taten eh nur das was sie wollten. Ich blieb sehr lange dort sitzen. Langsam wurde es dunkel. Ein Wagen näherte sich dem Wald. Ich war ziemlich verunsichert. Schließlich war es dunkel und ich war allein mitten in einem Wald. Dich dann hörte ich meinen Namen rufen. Mrs. Bender rief nach mir. Tante Anni hatte ihr wohl irgendwann mal erzählt dass ich gern in diesem Wald war, denn nur ihr hatte ich das erzählt. Ich lief ihr entgegen. Eigentlich dachte ich, dass es Ärger geben würde aber Mrs. Bender zeigte eher ein freundliches Gesicht und fuhr mit mir wieder ins Heim.

Die Nacht über lag ich wach. Daniel, einer der Jungs die mit mir im Zimmer waren, bemerkte das wohl und setzte sich zu mir an Bett. Er wollte wissen was passiert war und ich erzählte ihm die ganze Nacht von meinen Gedanken und Geschehnissen. Daniel war mir eigentlich nie aufgefallen. Doch jetzt wo er versuchte mich zu trösten, hatte ich das Gefühl das Daniel genauso ein Freund werden könnte, wie es Anni für mich war. Um knapp 3 Uhr nachts schliefen wir ein. Er hatte sich zu mir gelegt weil er meinte, dass ich dann nicht so allein wäre. Ich fand das sehr nett.

Am nächsten Morgen saß Daniel neben mir beim Frühstück und wir sprachen über die verschiedensten Dinge. Daniel war zwei Jahre älter als ich und wurde als Kind weggegeben als seine Eltern sich getrennt hatten. Wir fuhren gemeinsam mit dem Rad in die Schule und trafen uns auch in den Pausen. Wir spielten gemeinsam Fußball. Ich konnte sogar bei den Älteren seiner Klasse mitspielen. Spät am Nachmittag kamen wir wieder zurück und lagen einfach im Gras und sahen uns den Himmel ein wenig an.

Eine kleine Truppe von anderen Jungs kam zu uns. Ein Junge namens Matt führte die Truppe an. Ich wusste dass er Ärger machen würde, denn das tat er immer. Er hatte eine Gang gegründet welche er „Die Big Boys“ nannte. Ich richtete mich auf als seine „Gang“ sich vor uns aufbaute.

Matt verschränkte die Arme und setzte seinen typischen Machoblick auf. „Na wer ist denn da…die kleine Heulsuse weil Big Anni weg ist…sowas machen nur Babys.“, sagte Matt, während der Rest seiner Truppe einfach nur lachte. Ich richtete mich auf und stellte mich ihm direkt gegenüber. „Lass ihn Alex…das ist eh nur ein Blödmann“, sagte Daniel von hinten.
„Ah das kleine Baby hat jetzt einen neuen Freund? Ist das dein Beschützer? Suchst dir extra ältere weil du dich selbst nicht wehren kannst?“, provozierte Matt weiter. Kurz darauf fühlte ich einen starken Schmerz. Ich sah auf meine Finger die irgendwie ein wenig anders aussahen als sie sollten. Vor mir lag Matt und blutete stark aus der Nase. Seine Gang hatte die Flucht ergriffen und Daniel sah auf meine Hand. „Wir müssen schnell zu Mrs. Harris.“, meinte er und zog mich mit. Ich sah nochmal auf Matt, der mittlerweile von Mrs. Bender versorgt wurde.

Kurz darauf betraten wir das Krankenzimmer von Mrs. Harris. Sie war unsere Krankenschwester hier im Falcon. Als sie mich sah und Daniel auf meine Hand deutete tastete sie diese kurz ab. „Die ist gebrochen…was hast du denn gemacht Alex?“, fragte sie. Daniel sah erst mich und dann Mrs. Harris an. „Er hat gegen einen Baum geschlagen…der war ziemlich hohl“, sagte Daniel kurz und grinste. Ich musste auch trotz des Schmerzes leicht lachen. Mrs. Harris fuhr mit mir ins örtliche Krankenhaus. Daniel durfte mit. Der Arzt richtete meine Hand wieder und vergipste diese. Wieder im Falcon angekommen sollte ich ins Büro von Miss Bender kommen. Was mich dort erwarten würde konnte ich mir schon denken. Doch ich stand zu meiner Tat und würde es jederzeit wieder tun.
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Re: The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Mittwoch 3. August 2011, 12:31

Als ich wieder aus dem Büro kam, saß Daniel auf einer der Stühle die vor dem Büro standen. Er hatte auf mich gewartet. Als er mich sah grinste er und klopfte mir auf die Schulter als wir in Richtung Grünanlage gingen.
Mrs. Bender hatte mir gesagt dass so etwas nie wieder vor kommen würde. Normalerweise hätte ich die nächsten Tage in meinem Zimmer bleiben müssen aber durch die Umstände mit Tante Anni hatte sie darauf verzichtet und hielt es bei einer Verwarnung. Draußen angekommen stupste Daniel mich an und deutete auf eine Gruppe. Es war Matts Gang die dort immer noch um ihn stand nachdem er wohl von Mrs. Harris behandelt worden war. Einige von seinen Leuten sahen zu uns beiden rüber aber Matt wagte keinen Blick. Vor ihm würde ich wohl einige Zeit Ruhe haben.

Die nachfolgenden Monate verliefen ganz gut für mich. Die Schule lief gut und von den Pöbeleien von Matt blieb ich auch verschont. Die Freundschaft mit Daniel wurde immer besser und hatte sich mittlerweile zu einer sehr guten festen Freundschaft entwickelt. Ich war gespannt wie es weiter gehen würde und hoffte das alles so bleib wie es war. Doch zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass das Schicksal etwas anderes geplant hatte.




Part II – Ein neuer Lebensabschnitt

Es war ein schöner Frühlingstag als ich morgens aufwachte. Ich verschwand unter der Dusche und zog mir die besten Klamotten an, die ich hatte. Gerade als ich meine Frisur noch richtete, platze jemand in die Tür. „Hey Alter bist du fertig für den großen Tag?“

Daniel stand in der Tür und wartete wohl ungeduldig. „Hey Dan…ja ich bin gleich soweit..“ Daniel musste lachen. „Mach dir keine Sorgen auch ohne die tolle Frisur bekommst du eins von den Mädels ab. Aber die anderen gehören mir.“ Ich schmunzelte und warf mir meinen Rucksack um. Heute war es soweit. Mein erster Tag auf der High School. Mittlerweile war ich 14. Dennoch hatte sich so gut wie nichts geändert. Daniel war immer noch mein bester Freund, die Betreuer im Falcon waren immer noch dieselben. Ich stieg in Daniels Wagen und sah mich um. Er hatte mittlerweile einen Nebenjob bei McDonalds und konnte daher den Führerschein machen. Ich kann mich noch daran erinnern wie Mrs. Bender dagegen war. Dennoch schaffte er es sich dagegen zu wehren.

Er ging auch auf dieselbe High School wie ich, der Southern Lee High. Als wir da ankamen war ich sehr erstaunt. Es war ziemlich voll dort. Viel mehr Leute als ich auf meiner Basic School hatte. Daniel klopfte mir auf die Schulter und wünschte mir viel Spaß ehe er mir noch zeigte wo sich die neuen treffen sollen und dann verschwand. Ich ging langsam auf die Schülermenge zu und versuchte mich erst mal so dazu zu stellen das man mich gar nicht ansprechen würde. Ich musterte mehrere Schüler die wohl zu den neuen gehörten. Natürlich erkannte man direkt die verschiedenen Arten der Leute. Somit gab es auch „die Coolen“ wie es bei Matts Gang war. Nach einigen Minuten kam der Direktor der Southern Lee High und führte uns in die Turnhalle. Dort wurde uns erst mal erklärt wie hier alles abläuft und welche Angebote die Schule noch anbot. Nach dem zweistündigem Vortrag wurden wir klassenweise aufgeteilt und bekamen unseren Klassenlehrer zugewiesen.

Mr. Jones, so hieß mein Klassenlehrer, führte uns dann in den Klassenraum, in welchem der meiste Unterricht wohl stattfinden sollte. Er stellte sich ebenfalls erst mal vor, bevor wir dies taten. Ich mochte solche Situationen nicht, wenn ich mich selbst vorstellen musste. Das ist wie auf dem Präsentierteller und ich stehe nicht gern im Mittelpunkt.

Nach der kleinen Vorstellungsrunde bekamen wir die Schlüssel für unsere Spinde die auf den Fluren vorhanden waren. Wir räumten dort die bereits erhaltenen Bücher ein. Der Spind neben mir wurde von einem Mädchen besetzt. Ich musterte sie kurz. Als ihr Blick meinen traf und sie mich „erwischte“ tat ich so als hätte ich nichts gesehen und wandte mich dem Schrank wieder zu. Sie schien jedoch das Gegenteil zu machen und schaute an meiner Spindtüre vorbei.

„Hey…wir sind ja in einer Klasse…Ich bin Caroline“. Ich sah auf die Hand die sie mir reichte und schmunzelte. „Ich bin Alex..Alex Lakefield“, antwortete ich und nahm ihre Hand entgegen. Erst jetzt sah ich wie schön ihr Gesicht war. Ich glaube so etwas Schönes hatte ich vorher nie gesehen. Ich schien irgendwie kurz in Gedanken zu verfallen, denn ich hörte nichts davon was sie sprach. Erst als sie einmal an mir rüttelte. „Alles in Ordnung, Alex?“, fragte sie grinsend. Ich wurde wieder wach und sah sie lächelnd an. „Ähm ja alles in Ordnung..ich war gerade nur etwas abgelenkt.“
Caroline fing an zu lachen. „Hast du Lust mit mir zu kommen, damit wir uns in die verschiedenen Fächer und Angebote eintragen?“, fragte sie welchem ich zustimmte und ihr folgte. Ich musterte sie nochmal kurz. Wir kamen an den Klassen der Älteren vorbei. Auf der Lee High gab es mehrere Sportteams. Die meisten schienen der Körperstatur nach zu urteilen eher Football zu spielen. Dort würde ich mich nicht eintragen. Ich war eigentlich nur ein Strich in der Landschaft und hatte zu viel Sorgen das nach einer Attacke von so einem Spieler direkt sämtliche Knochen gebrochen wären.

Daniel entdeckte mich während dem Gehen. Ich folgte eigentlich noch Caroline doch warf Daniel sich davor und hielt mich an. „Hey, na schon eingelebt?“, fragte er und sah auf Caroline die neben mir stehen geblieben war. Jedoch bevor ich irgendetwas sagen konnte… „Oh tatsächlich hast du dich schon eingelebt.“, meinte er kurz als er Caroline musterte. Ich wurde leicht rot und schmunzelte Caroline an die das Ganze zum Glück auch mit Humor nahm. „Ok..dann will ich euch Turteltauben mal nicht stören. Wir sehen uns dann in der Pause nach der Schule auf dem Parkplatz AJ“, sagte Daniel ehe er ebenfalls verschwand.

„AJ?“, fragte Caroline. Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nicht so wichtig..vielleicht erzähle ich dir das irgendwann mal.“ Caroline war damit einverstanden. Endlich kamen wir an den Ständen an wo man sich eintragen sollte. Einige waren bereits voll. Ich hatte gar keine Ahnung welche Angebote und Fächer ich wählen sollte. Caroline wusste es wohl schon. Sie schrieb sich bei den Cheerleadern ein. Ich sah mir derweil die Angebote an. Man konnte ein Angebot und ein weiteres Fach wählen. Ich wunderte mich kurz wieso so viele Jungs sich beim Ballett eingeschrieben hatten und musste kurz lachen. Ich ging zum Basketballstand und schrieb mich dort ein. Da man jedes Jahr neu wählen konnte hatte ich mir vorgenommen erst mal ein wenig dort zu trainieren ehe ich mich zum Football wagen würde. Caroline kam zu mir als ich gerade meinen Namen drunter schrieb.

„Basketball? Mh find ich gut. Dann wird ich dich so gut anfeuern wie es geht“, meinte sie. Ich lächelte nur und ging mit ihr gemeinsam zu den Fächern. „Ich glaub ich nehm Französisch. Das ist eine total schöne Sprache“, meinte Caroline. Ich sah auf den Mathematikkurs und dann Caroline hinterher als diese sich bei Französisch eintrug. Ich überlegte hin und her. Natürlich war Mathe mein Fach und in Sprachen war ich nicht gerade der Beste. Und jetzt eine neue lernen? Für Sie?

In der Pause saß ich mit Caroline draußen auf der Wiese. Wir unterhielten uns über die Dinge die wir gerne taten, über unsere Familien und Freunde. Daniel kam vorbei. „Und alles klar? In welchen Fächern hast du dich eingeschrieben?“ Ich sah zu ihm auf während ich gerade an meinem Schinken Baguette aß. „Basketball und Französisch“ entgegnete ich ihm. Sofort wechselte sein Blick zu Caroline. „Lass mich raten…Cheerleader und Französisch?“ Caroline nickte ihm zu. Er schmunzelte und sah mich an.
„Wir wollen nachher mit ein paar Jungs in der Kneipe kickern gehen. Hast du Lust mit zu kommen?“, fragte Dan. Ich nickte. Natürlich würde ich mit ihm dorthin gehen. Auch wenn ich gerade ein Mädchen neben mir hatte mit welcher ich gern ein Date gehabt hätte, so ging mein bester Kumpel auf jeden Fall vor. Caroline zeigte auch keine Reaktion darüber sauer zu sein. Nach der Pause hatten wir unsere erste Unterrichtsstunde. Biologie. Bisher kannte ich nur Teile davon aus dem Fach Sachwissenschaften. Da ich dabei immer Spaß hatte, passte ich auch sofort auf.

Caroline hatte sich freiwillig neben mich gesetzt. Ich hoffte dass dies innerhalb der Klasse nicht direkt zu blöden Sprüchen oder ähnlichem kommen würde. Naja es war der erste Tag und viele weitere würden noch folgen. Da kann sich noch viel ändern. Am späten Nachmittag hatten wir Schulfrei. Zum Glück keine Hausaufgaben. Ich freute mich schon auf den Nachmittag mit Dan. Ich verabschiedete mich von Caroline mit einer leichten Umarmung und stieg daraufhin in Dans Wagen.
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Re: The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Donnerstag 4. August 2011, 17:29

„Du brauchst dringend ein Handy“, meinte Dan als ich eingestiegen war und er los fuhr. Ich sah ihn fragend an. „Naja für die Mädels und die ganzen anderen Leute die du noch kennenlernen wirst. Und meine zum Beispiel. Du hast eh bald Geburtstag dann kauf ich dir jetzt eins und das kannst du als Geburtstagsgeschenk sehen.“
Ich freute mich sehr darüber auch wenn sich gleichzeitig etwas Unbehagen in mir breit machte. Schließlich wollte ich irgendwie nicht, das Dan sein hart verdientes Geld für mich ausgab. Aber versuch mal dem besten Freund was auszureden was er sich schon in den Kopf gesetzt hat.

Als wir aus dem Geschäft kamen hatte ich es bereits in der Hand. Es war zwar ein Einfaches aber für den Gebrauch völlig in Ordnung. Durch mein Taschengeld welches wir von der Heimleitung bekamen konnte ich die monatlichen Kosten dafür auch aufbringen. Dan hatte seine Nummer bereits selber eingetragen damit dass bloß nicht vergessen wurde. Wir trafen in der Kneipe ein. Das „Flying Dutchman“ war unsere Stammkneipe geworden. Hier trafen wir uns um mit unseren Sportkollegen und Freunden über alles zu quatschen und ein wenig zu kickern.

Die meisten waren zwar aus Daniels Klasse und seiner Football Mannschaft aber man verstand sich dennoch sehr gut. Nachdem wir einige Runden Kicker gespielt hatten, öffnete sich die Türe und zwei Mädels kamen rein. Eine davon war Lizzy.

Lizzy war Daniels Freundin die er erst seit kurzem hatte. Sie trafen sich sehr oft, weswegen Dan und ich uns seltener sahen und weniger unternehmen konnten als sonst. Deswegen nahm ich die Einladung zum Kickern immer an. Lizzy war knapp 17 Jahre alt und hatte kurze braune Haare. War eher nichts für meinen Geschmack. Ich verstand mich aber auch mit ihr sehr gut. Das andere Mädchen, welches Lizzy folge, hatte ich zuvor noch nie gesehen. Dan begrüßte Lizzy mit einem Kuss und sprach auch mit der unbekannten einige Worte. Leider saß ich zu weit weg um irgendwas mit zu bekommen. Als ich jedoch sah, dass er während dem Gespräch auf mich deutete und beide Mädels auf mich zukamen, wusste ich dass er über mich gesprochen hatte.

„Hi Alex, wie geht’s dir?“, fragte Lizzy woraufhin ich leicht grinsen musste. „Bisher ist alles im reinen. Und wer ist die Schönheit die du da mitgebracht hast?“, fragte ich sie und musterte die immer noch Unbekannte. Lizzy sah zu ihr und schubste sie ein wenig nach vorn. Sie schien schüchtern zu sein und irgendwie ein verklemmtes Lächeln zu haben. Dennoch lächelte ich Sie an in der Hoffnung das Eis bei ihr ein wenig zu brechen. „Das ist Grace. Sie ist neu in der Stadt und geht seit heute auf dieselbe High wie wir. Ich dachte das du ihr vielleicht morgen mal die Schule zeigen könntest?“, sagte Lizzy während ich immer noch Grace musterte. „Grace setz dich einfach mal zu ihm ich hol uns was zu trinken.“
Während Lizzy verschwand setzte sich Grace zu mir.

„Hi Grace ich bin Alex..du bist also auch seit heute erst auf der Southern Lee?“, fragte ich Sie. Sie schien echt ein harter Brocken zu sein. Doch langsam löste sich die Spannung die sie hatte. Wir sprachen über viele Dinge und Hobbies. Ich war erstaunt wie viel ein Mädchen erzählen konnte. Lizzy war irgendwie gar nicht wieder gekommen und somit unterbrach ich kurz unsere Unterhaltung um uns was zu trinken zu besorgen. Ich suchte kurz nach Dan und schmunzelte als er und Lizzy mich beobachteten und kurz zu Grace sahen. Für den Nachmittag hatte ich Caroline irgendwie vergessen. Lizzy hatte auch eine nette Art die mir wirklich gefiel. Als ich mit den Getränken zum Tisch zurück kam standen Dan und Lizzy bereits auch dort.

„AJ, Lizzy und ich verziehen uns mal..der Weg zum Falcon ist ja nicht weit. Wir sehen uns dort und wünschen euch noch viel Spaß. “, meinte Dan. Mir gefiel das zwar irgendwie nicht ganz, nickte aber und wünschte den beiden dasselbe. Der Abend verlief ziemlich gut. Wir vergaßen völlig auf die Uhr zu sehen.

Als der Wirt uns langsam los werden wollte, gingen wir vor die Türe. Eigentlich wollte ich zum Falcon gehen, brachte sie aber noch nach Hause, da ich nicht wollte das sie ohne Begleitung so spät nach Hause laufen musste. Wir gingen gerade die Straße in einem Wohngebiet entlang. Währenddessen nutzte ich die Gelegenheit, ihre Handynummer zu bekommen.
„Sind die Sterne nicht echt schön?“ Ich sah kurz nach oben. „Oh ja das sind sie. Ich würde echt gern mal die Erde vom All aus sehen.“, meinte ich. Grace halte ihren Arm in meinen ein und legte im Gehen ihren Kopf an meine Schulter. Eine Zeit lang schwiegen wir während wir weiter gingen.

„Ok, Alex hier wohn ich.“, meinte Grace während Sie auf ein leicht beleuchtetes Haus deutete. „Ich hoffe wir sehen uns dann morgen früh? Ich würde mich wirklich freuen. Und vielen Dank für den schönen Abend. Ich hatte echt Spaß.“ Ich nickte. „Mir hat der Abend auch sehr gefallen und würde mich wirklich freuen wenn ich dir morgen die Schule zeigen könnte. Auch wenn ich selbst noch nicht genau weiß wo manche Räumlichkeiten sind.“ Ein kurzes Lachen ertönte die Stille Nacht.

„Ich wünsche dir eine Gute Nacht Alex“, sagte sie noch leise während sie sich auf dem Arm ausklinkte und dafür meine Hand nahm. Ich spürte wie eine leichte Gänsehaut meinem rechten Arm hoch kroch und mein Herz zum pochen brachte. Langsam näherten wir uns ehe ich dem restlichem Abstand folgte und ihr langsam einen Kuss gab. Wir lösten uns, als im Haus hinter uns die Tür aufging und Grace´s Mutter nichts sagend in der Türe stand. Ich sah kurz auf die Frau und dann zu Grace. „Gute Nacht Grace. Schlaf gut.“, meinte ich ehe ich mich langsam von ihr löste und die Straße entlang ging. Ich sah noch einmal kurz zurück doch sie war schon im Haus verschwunden.

Ich musste darüber nachdenken was das eben war. Es war etwas total Neues für mich. Ich glaube ich hatte mich verliebt. Als ich auf die Uhr sah wurde mir bewusst wie viel Ärger mir bevorstehen würde. Aber da ich mit Sicherheit nicht zu den einzigen pubertierenden Leuten gehören würde die heute zu spät kommen würden was es nur ein halbes Leid. Und für so einen schönen Abend nehme ich den Anschiss gern in Kauf. Doch es geschah anders als gedacht.

Als ich am Falcon ankam, saß Daniel am Tor und stand auf als er mich sah. „Na hat‘s geklappt?“, fragte er. Ich sah ihn fragend an. „Na ist was gelaufen? Jedenfalls siehst du so aus. Die bist irgendwie ganz rot“. Ich rieb an meinen warmen Backen so als wäre es Schminke, die ich entfernen wollte. Daniel musste kurz lachen und betrat mit mir das Falcon, auf wessen Flur Mrs. Bender bereits wartete.

Wisst ihr beide eigentlich wie spät es ist?“, schimpfte sie in einem etwas lauteren Ton, obwohl die meisten wohl schon schliefen. Ich sagte nichts als ich Daniel zuhörte. „Tut mir leid Miss Bender, das wir zu spät kommen aber ich hatte vergessen zu tanken und da mussten wir uns erst mal Sprit besorgen. Ich verspreche das dies nie wieder vor kommt.“ Miss Benders Gesichtsausdruck änderte sich nicht aber sie verschwand wortlos in ihrem Büro. Als sie weg war mussten wir beide lachen und verschwanden in unserem Zimmer. Wir lachten immer noch über die Aktion.

Ich erzählte Daniel vom ganzen Abend. Er hörte nur zu. Irgendwie schien ich soviel zu erzählen zu haben, das er gar nicht zu Wort kam. Als wir langsam müde wurden, schliefen wir endlich ein. Kurz bevor ich die Augen schloss schickte ich Grace noch eine Gute Nacht SMS. Sie antwortete sogar was mich umso mehr freute. Ich freute mich schon auf den zweiten Schultag, welcher bestimmt ganz besonders werden würde.
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Re: The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Sonntag 7. August 2011, 15:18

Am nächsten Morgen fuhren wir wie schon am Vortag mit Dan‘s Wagen zur Schule. Nachdem Daniel bereits ins Gebäude gegangen und mir viel Spaß gewünscht hatte, stand ich bereits wartend an der Bushaltestelle auf Grace. Ich war etwas nervös. Es war fast so schlimm wie der gestrige Schultag.

Ich sah kurz auf mein Handy denn ich hatte an diesem Morgen noch keine Nachricht von ihr erhalten. Plötzlich näherte sich jemand von hinten an mich heran und hielt mir die Augen zu. Ich musste schmunzeln. Da war Grace wohl einen Bus früher gefahren damit wir mehr Zeit hatten? Leider waren wir ja nicht in einer Klasse gewesen. „Hey na mein kleiner Stern…“, sagte ich leise woraufhin ein kichern zu hören war. Ich drehte mich um und nahm die Hände vor meinen Augen.
„Hey Alex…das mit dem Stern war ja echt mal süß von dir“. Caroline grinste mich an und wurde leicht rot.

Mein Gesichtsausdruck schien in dem Moment nicht der Beste zu sein, was ihr wohl auffiel. „Was ist denn los? Hab ich was falsch gemacht?“, fragte sie. Ich schüttelte nur kurz mit dem Kopf als ich den Bus kommen sah. Ich setzte wieder mein lächeln auf als ich Grace bereits am Fenster sitzen sah und sie mir zuwinkte. Sie stieg schnell aus dem Bus und sprang schon regelrecht in meine Arme.

„Alex, endlich sehen wir uns wieder..ich konnte die ganze Nacht irgendwie nicht schlafen…“. Grace sah zu Caroline, welche ihr einen Todesblick entgegen warf. „Ich hoffe ich habe euch nicht bei irgendwas gestört, Alex“, meinte Grace. Ich sah zu Caroline. „Nein alles in Ordnung. Caroline hatte mich vorhin nur ein wenig überrascht“. Carolines Blick wurde in dem Moment noch böser und sie verschwand wortlos in Richtung Gebäude. „Ich glaube sie mag dich“, deutete Grace an während wir beide ebenfalls langsam Richtung Gebäude gingen. „Kann sein…aber momentan habe ich Augen für jemand anderen.“ Grace sah mich an und gab mir einen leichten Kuss ehe sie in Richtung ihrer Klasse verschwand. Ich hatte mich das nicht getraut weil ich nicht wusste wo wir beide momentan stehen würden. Aber so wie es aussah war Grace meine erste richtige Freundin.
Mit einem breiten Grinsen betrat ich das Klassenzimmer. Ich setzte mich auf meinen Platz und suchte nach Caroline. Diesmal saß sie nicht mehr neben mir sondern hatte sich auf einen freien Platz im hinteren Teil des Raumes gesetzt. Sie würdigte mir auch keinen weiteren Blick. Ich hoffte, sie würde sich irgendwann wieder abreagieren.

Die nächsten Wochen und Monate verliefen ganz gut. Die Schule war nicht so schwer wie ich gedacht hatte und neue Freundschaften konnte ich auch schließen. Der Französischkurs war irgendwie nicht der Brüller, aber da mir Caroline soweit wieder alles in Ordnung war ging das mit ihrer Hilfe ganz gut. Mittlerweile war ich auch Teil einer der Basketballmannschaften der Southern Lee. Es war wirklich ein toller Sport und wenn man als Mannschaft spielt, macht das Ganze doppelt soviel Spaß. Caroline nutzte fast jede Gelegenheit bei den Spielen dabei zu sein. Sei es als Cheerleader oder als Freundin. Ich fühlte mich dann irgendwie als Held wenn sie meine Körbe bejubelte.
Die Beziehung mit Grace war auch im vollen Gange. Wir trafen uns seit neustem als „Pärchenclique“ im Dutchman.

Dan hatte vor einigen Tagen einen der Abende als Gelegenheit genutzt um sich mit Lizzy zu verloben. Den Blick den Grace mir in diesem Moment rüber warf machte mich ein wenig unruhig, aber wir hatten darüber auch nicht mehr gesprochen. Ich persönlich freute mich natürlich für Daniel auch wenn ich es mit seinen knappen 18 Jahren ein wenig zu früh fand.
Ich hatte mir auch einen Nebenjob gesucht um meinen Führerschein zu bezahlen. Ich arbeitete in „Betty’s Donutshop“. Der Job machte echt Spaß und war eine wirkliche Ablenkung vom Schulalltag. Grace’s Dad, mit dem ich auch ziemlich gut klar kam, hatte einen Gebrauchtwagenladen. Ich bekam sogar den „Familienrabatt“ wie er ihn nannte. Mich freute das auch wenn ich eigentlich niemals Vorteile aus einer Beziehung ziehen wollen würde.

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Der alte Chevrolet Pick Up gefiel mir von Anfang an. Grace war auch damit einverstanden. Sie kam mit dem Argument das ich sie schließlich mit dem Wagen umher fahren würde und deswegen müsste er ihr auch gefallen.

Einige Wochen später rief Daniel mich an, als ich bei Grace war. Er war ziemlich nervös und aufgebracht. Er wollte sich schnellstens mit mir in einem Cafe treffen. Natürlich würde ich für meinen besten Freund sofort da sein. Dennoch war ich stutzig geworden. Es musste was Gravierendes sein, wenn er das Treffen nicht ins Dutchman verlagert. So machte ich mich mit meinem Wagen auf den Weg zu dem besagten Cafe. Grace wollte mit aber ich musste ihr klar machen, dass es sich hier um ein Männergespräch handeln würde.

Als ich im Cafe ankam, saß Dan bereits an einem der Tische und tippelte mit den Fingern auf dem Tisch rum. Ich setzte mich zu ihm und begrüßte ihn wie gewohnt mit unserem Handschlag. „Also Dan…was ist los?“, fragte ich ihn während ich einen Kaffee bestellte. Er sah mich an. „Das was ich dir jetzt sage soll erst mal unter uns bleiben ok? Aber ich muss es jemandem erzählen und du bist der einzige dem ich jahrelang vertraut hab und von dem ich weiß das er Geheimnisse für sich behalten kann.“ Ich schmunzelte kurz nach dem Kompliment und nickte bestätigend. So langsam machte er mich neugierig. „Nun rück schon raus damit“, warf ich hinterher.

„Lizzy ist schwanger…“. Ich sah ihn und musterte sein grinsen welches immer breiter wurde. Ich musste anfangen zu lachen und klopfte ihm auf die Schulter. „Ey Alter das ist doch echt hammergeil! Du wirst Daddy!“, meinte ich. Daniel nickte kurz aber wechselte seinen Gesichtsausdruck dann. „Der Grund weswegen wir es eigentlich keinem erzählen ist, das wir nicht wissen wie es weitergehen soll. Wir haben nicht die Kohle dafür…Lizzy will vermutlich abtreiben.“
Ich sah ihn nun ernster an. Diese Situation hatte ich gar nicht bedacht. Dan’s Gesichtsausdruck zu urteilen verlangte er jetzt einen Rat von mir. Dan war erst im vorletzten High School Jahr. Er hatte zwar noch seinen Nebenjob aber davon konnte man ja keine Familie ernähren. „Es ist wirklich schwer Daniel…nur was ich dir raten würde weiß ich nicht. Ein Abbruch der High wäre da eine Lösung um nach einem richtigen Job zu suchen, aber ob du bei dem genug Kohle bekommst um eine Familie zu ernähren ist fraglich. Und Abtreibung…naja so wie es aussieht willst du das Kind gerne behalten.“
Daniel nickte. „Ich wäre echt stolz ein Vater zu werden. Endlich mal eine richtige Familie zu haben und die ganze Heimzeit vergessen“. In diesem Moment fühlte ich mich ein wenig verletzt. Ich hatte Dan eigentlich immer als meine Familie bezeichnet und er wollte diese Zeit vergessen?
„Keine Sorge damit meine ich nicht dich AJ“, grinste er als er meinen Gesichtsausdruck sah. „Ich hab da noch eine andere Option von der ich gern deine Meinung hätte Alex.“ Ich sah ihn wieder an.

„Als ich letztens in der Stadt war hab ich einen dieser Rekrutierungsstände der Army gesehen.“
„Army? Du willst zum Militär? Du weißt schon wie gefährlich das ist oder?“
Ich wollte ihm um jeden Preis davon abbringen. Niemals hätte ich damit leben können das jeden Tag ein gelber Zettel in den Briefkasten flattern würde wo sein Tod mitgeteilt werden würde. „Natürlich weiß ich das AJ..aber es ist ein Weg genug zu verdienen um meine eigene Familie zu haben.“

Natürlich hatte er Recht. „Weißt du Dan eigentlich will ich es dir ausreden weil es meine Pflicht als dein Freund ist..aber auf der anderen Seite muss ich dich auch in allen Vorhaben unterstützen. Schließlich sind wir ein Team.“ Daniel grinste kurz. „Genau diese Aussage hatte ich von dir erwartet. Ich dachte deswegen auch, das wir beide vielleicht zusammen dahin gehen?“
Ich verschluckte mich am Kaffee als ich seinen Vorschlag hörte. Ich dachte erst er macht Spaß doch es schien sein voller Ernst zu sein. „Ähm..Dan ich..ich hab einen Job und ich hab Grace und…“

Dan unterbrach mich. „Aber du hast auch mich. Wir sind seit knapp 12 Jahre beste Freunde AJ…“
Damit setzte er mir die Pistole auf die Brust. Ich hatte gerade erst fast mein erstes High School Jahr beendet und sollte nun alles hinwerfen was ich hatte damit er nicht allein zur Army gehen musste und seine Familie hat? Was würde Grace davon halten? Wenn ich jetzt nein sagen würde, könnte ich Dan vielleicht als Freund verlieren.

„Hör zu Dan…ich will sowas nicht einfach so von jetzt auf gleich entscheiden. Momentan würde ich eher nein dazu sagen aber lass mir ein wenig Zeit zum Nachdenken und damit ich mit Grace darüber sprechen kann.“ Daniel schien damit einverstanden zu sein. Wir redeten noch eine Weile über das Kind und seinem Wunsch es zu behalten ehe wir das Cafe gemeinsam verließen und ich wieder zu Grace fuhr.
Sie wollte wissen was der Grund für Dans Anruf gewesen war. Zum ersten Mal log ich Sie in diesem Moment an, was eigentlich gar nicht meine Art war. Ich erzählte ihr auch nichts von Dan’s Vorschlag. Irgendwann würde ich Sie fragen…nur nicht heute.
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Re: The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Sonntag 7. August 2011, 15:23

Part III – Eine neue Familie


Mittlerweile war das erste Schuljahr der Southern Lee High vorbei. Das Zeugnis war ganz gut ausgefallen. Eigentlich hatte ich gedachte das ich schlechter abschneiden würde. In den letzten zwei Wochen sprach Dan mich fast jeden Tag auf seinen Vorschlag an. Jetzt wo das Schuljahr vorbei war wäre der optimale Zeitpunkt um zur Army zu wechseln. Ich hatte es irgendwie immer noch nicht geschafft, mit Grace darüber zu sprechen. Jedoch nahm ich mir vor unseren kleinen Zelturlaub mit Dan und Lizzy dazu zu nutzen mit ihr darüber zu sprechen.

Lizzy erzählte am Lagerfeuer von ihren Entwicklungen mit dem Baby bisher und die Dinge, welche die beiden schon gekauft hatten. Grace freute sich sehr für die beiden und auch darauf das Baby irgendwann mal in der Hand zu halten. Ich fand das Kind für die beiden trotzdem noch zu früh, aber ich wollte mich da nicht einmischen. Dan erzählte direkt davon, das er im kommendem Semester zur Army gehen würde. Grace fand es toll von ihm, das er das alles auf sich nahm um seine Familie zu ernähren.

Dieses Gerede wurde mir zu viel und ich verließ den Zeltplatz um einige Minuten für mich zu haben. Ich setzte mich an den See und lehnte an einem Baum. Ich warf mit Steinen ins Wasser. Ich wusste wirklich nicht was ich tun sollte. Die Beziehung mit Grace lief perfekt. Wohlmöglich würde ich Sie verlieren wenn ich auch zur Army gehen würde. Ich hörte das Gras hinter mir rascheln. Grace war mir gefolgt und setzte sich neben mich. „Was ist los mit dir Alex? Seitdem die Ferien angefangen haben bist du so anders.“ Ich legte meinen Arm um ihre Schulter und sah zum Wasser. „Weißt du Grace, Dan hat mich gefragt ob ich mit ihm zur Army gehe.“ Eigentlich hatte ich auf eine Reaktion gehofft doch es kam anders.
„Und gehst du mit ihm?“, fragte sie. Ich löste mich kurz uns sah sie an. „Wäre es denn ok für dich wenn ich mit ihm gehe?“ Grace sah mich an. „Es ist dein Leben, deine Entscheidung und ich werde dich auf deinem Weg begleiten. Glaubst du etwa ich lass dich von irgendwelchen Soldatinnen anmachen?“ Ich musste kurz lachen. Grace schien mich wohl besser zu kennen und zu verstehen als ich eigentlich gedacht hatte. „Ich weiß dass du mit ihm gehen willst. Dennoch solltest du entscheiden und nicht ihn entscheiden lassen. Wenn du lieber zur High gehst, dann bleib dort.“ Ich nickte Grace zu. Sie hatte Recht. Diese ganzen Gefahren und Konsequenzen aus so einer Entscheidung waren für mich einfach zu groß.

Ich würde auf der High bleiben. Ich hoffte einfach, dass die Freundschaft zu Dan das Ganze trotzdem durchhalten würde.
Noch während des Urlaubes teilte ich Dan meine Entscheidung mit. Er tat so als wenn er es akzeptieren würde aber in Wirklichkeit war er ziemlich sauer. Das machte sich in den letzten Ferienwochen ziemlich bemerkbar. Er sprach mit mir so gut wie kein Wort mehr, so sehr ich mich auch bemühte. Die Kickerabende vielen aus. Die Clique schien langsam zu zerbrechen.

Eine Woche vor der Einberufung von Dan, wollte ich mich mit ihm aussprechen. Nur durch Freunde fand ich heraus wo ich ihn finden konnte, denn mittlerweile hatte er auch seine Handynummer gewechselt. Ich fand Dan am Hafen von Southport. Er hatte dort seit einigen Wochen einen neuen Nebenjob angefangen. Er verhalf gerade beim Verladen von einigen Containern der Schiffe und so wartete ich einfach ab um mit ihm zu sprechen wenn er Zeit hatte. Er hatte mich bereits gesehen und nickte mir nur zu, während er weiter arbeitete. Ich setzte mich solange in ein Cafe um mir einen Kakao zu holen.

Gerade als ich den Kakao bezahlte, gab es einen lauten Knall und eine Druckwelle, die mich zu Boden warf. Die Fenster des Cafes zersprangen in alle Richtungen. Alarmanlagen waren zu hören und Schreie. Ich wusste nicht was geschehen war. Ich versuchte mich aufzurichten. Ich hatte Schmerzen in der linken Seite. Ich sah mich um. Überall war Zerstörung. Die Frau, welcher ich gerade noch mein Geld gegeben hatte, lag tot über dem Tresen. Ich sah zum Hafengelände. Viele Leute liefen dort umher und schrien.

In dem Moment fiel mir ein das Dan dort war. Ich rannte trotz der Schmerzen in die Richtung, wo ich ihn als letztes gesehen hatte. Erst jetzt sah ich was geschehen war. Einer der Container schien explodiert zu sein. Mehrere Leichen lagen um diesen zerstörten Container. Nicht weit davon sah ich ihn. Ich rannte zu ihm. Das Feuer ignorierte ich völlig auch wenn ich mir im Nachhinein einige Verbrennungen zugezogen hatte. Ich kniete mich neben Dan und sprach ihn an. Er schien noch bei Bewusstsein zu sein. Ich wollte ihn weg bringen doch seine Beine waren völlig zerstört worden. Er blutete ziemlich stark. Ich wusste das er das nicht überleben würde.

„Alex versprich mir das du das machst was dir passt ok...Es tut mir leid das ich dich so bedrängt hatte mit der ganzen Sache…“. Dan hustete und ich schüttelte mit dem Kopf. „Sag nichts Dan…es wird bald wieder alles in Ordnung Der Notarzt kommt gleich bestimmt.“ Ich hörte bereits viele Sirenen der Krankenwagen, welche auf das Gelände fuhren. Ich zog meine Jacke aus und legte sie vorsichtig unter Dans Kopf. „Danke AJ für die schöne Zeit mit dir…und bau keinen Scheiss indem du wieder irgendwen verprügelst ok?“ Tränen schossen mir in die Augen. Ich würde Dan verlieren. Wieso konnte ich es nicht verhindern? Dan schlief langsam ein und öffnete die Augen nicht mehr. Als der Notarzt kam, war es bereits zu spät.

Ich wurde ins Krankenhaus gefahren. Ich hatte mir selbst einige Splitter und Verbrennungen zu gezogen. Grace wartete bereits im Krankenhaus auf mich als ich aus dem Behandlungszimmer kam. Ich wollte mir ihr nicht reden. Wortlos fuhren wir zu ihr nach Hause. Ich musste an diesem Abend nicht zurück ins Falcon. Da Grace merkte, dass ich allein sein wollte, fuhr sie zu Lizzy um sie zu unterstützen.

Die ganze Nacht lag ich wach. Gedanken rasten durch meinen Kopf. Es würde sich einiges ändern ohne Dan. Am nächsten Morgen war Grace im Schlafzimmer und streichelte über meinen Kopf. Ich war wohl doch kurzzeitig eingeschlafen. „Hey mein Schatz…wie geht’s dir?“, fragte sie, doch ich konnte immer noch nichts sagen. Sie hatte ein Frühstück für mich gemacht. Ich aß den Toast als ich Nebenher auf den Fernseher sah. Grace saß mit mir am Tisch und sah mich nichts sagend an. Im Fernsehen kam daraufhin ein Bericht vom gestrigen Unfall. Die Behörden gingen von einem Terroranschlag aus. Mir fiel das Toast aus der Hand. „Das kann nicht sein…“, sagte Grace ganz leise als sie meine Reaktion sah. Wurde Daniel das Opfer eines Terroranschlages? Er hatte noch soviel vor sich. Er wäre Vater geworden. Er war mein bester Freund. Ich stand auf, nahm meine Jacke und verließ das Haus. Grace rannte mir hinterher und wollte wissen was ich vorhatte, aber ich antwortete ihr nicht.

Ich fuhr mit dem Wagen nach Norfolk. Ich schrieb mich dort bei der Army ein. Ich wollte Dans Tod rächen und gleichzeitig mit ihm "gemeinsam" den Weg der Army gehen. Da ich niemandem Sorgen bereiten wollte, beendete ich die Beziehung mit Grace. Lizzy war mittlerweile nach Florida umgezogen und somit verlor ich auch den Kontakt zu ihr.

Zwei Wochen später war es bereits soweit. Ich hatte meine gesamten Sachen vom Falcon gepackt und mich bei den Mitarbeitern verabschiedet. Ein Fahrer der Army holte mich beim Falcon ab und fuhr mich zum Flughafen. Meine Sachen inklusive meinem Wagen und mir wurden nach Nebraska geflogen, wo sich meine Ausbildungskaserne befand. Ich freute mich auf den Neuanfang. Ich war mir sicher, Daniel hätte sich mit mir gefreut. Nun kam wieder ein neuer Lebensabschnitt – Die Army. Eine neue Familie.
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Re: The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Dienstag 20. September 2011, 20:51

Part IV – Das harte Leben

Ich hielt nach einem Taxi Ausschau. Der dreistündige Flug verlief ziemlich normal. Während des Fluges hatte ich mir mein neues Notizbuch heraus geholt und einige Zeilen nieder geschrieben. Ich nahm mir vor, bei jedem größerem neuen Lebensabschnitt ein neues Notizbuch anzulegen und einige Gedanken aufzuschreiben.
Ich fand endlich ein freies Taxi und stieg dort ein. Laut den Infos, die ich vom Master Sergeant am Flughafen erhalten hatte, sollte ich erstmal zur Ausrüstungsstation für Rekruten fahren. Ich teilte dem Fahrer die Adresse mit und sah während der Fahrt aus dem Fenster. Es regnete.

„Hey AJ....gehts nun los was?“ Ich nickte. „Ja genauso wie du es wolltest. Ich hoffe du läst mich nicht dabei hängen.“, sagte ich während ich in Dans Gesicht sah. Er grinste nur und klopfte mir auf die Schulter. „Mach dir keine Sorgen. Egal was ist ich bin dabei. Schließlich muss dir ja irgendeiner in den Hintern treten wenn du wieder mal Mist baust. Außerdem halte ich dir hier oben den Platz warm. Aber komm mir bloß nicht zu früh....ich will hier oben erstmal meine Ruhe haben“ Ich grinste nur auf seine Aussage und dankte ihm mit einem grinsenden Nicken.

Ich wachte auf als der Fahrer feste auf die Bremse trat und mich damit wohl wecken wollte. „Wir sind da Kleiner.“, meinte er. Ich reichte ihm das Geld für die Fahrt und stieg mir meinem Rucksack aus dem Taxi. Im strömenden Regen sah musterte ich das Gelände vor mir. Es wurde durch einen Wachposten bewacht. Hinter dem Wachposten erstreckte sich eine große gepflegte Wiesenfläche, hinter welcher ein großer grauer Betonblock thronte. Ich ging langsam auf den Wachposten zu der mich sofort musterte als sei ich irgendein Penner. Ich reichte ihm den Einberufungsbescheid und er ließ mich durch. Ich suchte nach dem richtigem Eingang und fand ihn auch schnell.

Als ich den Raum betrat, traf ich eine ältere Frau hinter einer Theke vor. Sie lächelte mich an. „Ah Sie sind bestimmt der neue...moment...“. Sie sah in einer Liste nach und musterte mich. „Alexander Jake Lakefield wenn ich mich nicht irre.“ Ich nickte nur wortlos. So langsam wurde es ernst. Ein leicht mulmiges Gefühl überkam mich. Die Frau öffnete die Türe seitlich der Theke und deutete an ihr zu folgen. Wir kamen an vielen Regalen vorbei. Bei einem blieb sie plötzlich stehen und musterte mich nochmal. „Dann wollen wir mal sehen was wir haben....“. Sie holte mehrere Kleidungsstücke aus den Regalen und reichte sie mir. Ich freute mich schon in die BDU zu schlüpfen. Vor allem aber freute ich mich auf die Rangabzeichen. Die hatten für mich irgendwie was heldenhaftes. Und Frauen konnte man damit bestimmt auch beeindrucken.

Nachdem ich alles hatte, brachte die Dame mich in einen Umkleideraum wo ich alles anprobieren sollte. Es passte alles wie angegossen. Meine Zivilkleidung verstaute ich im Rucksack und verließ den Umkleideraum. Die Frau kam mir direkt entgegen und gab mir einen Hefter mit einigen Unterlagen. Anbei lag auch mein Dienstausweis der US Army. „Private E-1 Lakefield“, las ich schmunzelnd vor.
„Korrekt“, sagte die Frau kurz. „Draußen steht ein Transporter bereit der Sie zur Basis bringt. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Ausbildung Private.“
„Vielen Dank Ma‘am“, sagte ich ihr nickend und begab mich mit meinen sieben Sachen in Richtung Transporter, welchen ich schon auf dem Gelände stehen sah.

Als ich gerade auf den Beifahrer Sitz Platz nehmen wollte, sah der First Sergeant auf dem Fahrersitz mich böse an.
„Slick Sleeves sitzen auf der Ladefläche!“, entgegnete er mir in lauter Stimme. „Ähm ok...“, sagte ich während ich wieder runter stieg. „Das heisst Jawohl Sir!“, rief er nochmal aus der Fahrerkabine. Ich murmelte etwas mit mir selbst und stieg auf die Ladefläche. Dort saßen bereits drei andere Jungs, die wohl ebenfalls wie ich, gerade die Ausbildung anfangen wollten. Ich setzte mich die Ladefläche und reichte einem der dreien die Hand. „Hey, ich bin Alex Lakefield.“
„Hi Alex, ich bin Gary. Das hier sind Robin und Josh.“ Ich nickte und reichte den anderen beiden ebenfalls die Hand. „Und wo kommt ihr her?“ „Wir sind alle drei aus Baltimore. Unsere Eltern fanden es toll wenn ihre befreundeten Kinder zur Army gehen....“

Robin brummelte bei dem Satz nur während Gary ihn anlächelte. „Hey vielleicht haben wir ja Glück und wir vier kommen alle auf ein Zimmer.“, grinste Gary. „Ich glaube nicht das wir Zimmer bekommen werden. Schließlich sind wir nicht im Urlaub und in nem Hotel...vor allem wenn ich mir den Obermacker auf dem Fahrersitz anschaue.“, meldete Josh sich zu Wort. „Wolltet ihr euch etwa auch auf den Beifahrersitz setzen?“, fragte ich in die Runde. Alle drei nickten. „Den Fehler macht bestimmt jeder Neuling...“, meinte Robin.

„Was meinte er denn mit Slick Sleeves?“, fragte ich. „Das heisst sowas wie Schulterglatze. Du hast halt noch kein Rangabzeichen bis zu die Grundausbildung abgeschlossen hast.“, antwortete Gary. Ich nickte und sah leicht nachdenklich auf die Ladefläche während der Transporter uns zur Basis fuhr. Das war also der Anfang. Das mulmige Gefühl welches ich bis eben noch hatte war verschwunden. Ehrlich gesagt freute ich mich mittlerweile auf den Einsatz und die Ausbildung.

Nach einigen Stunden der Autofahrt, stiegen wir aus. Gary klopfte mir auf die Schulter und deutete auf die Truppe die bereits am laufen und ihre Marschgesänge sangen. „Da freu ich mich am meisten drauf.“, meinte er. Ich nickte grinsend und sah auf den Major der auf uns zu kam. „Das sind also die neuen. Gut bringen sie in Ihre Quartiere. Sie können sich heute noch ausruhen ehe wir dafür sorgen werden das sie sich wünschen nie geboren worden zu sein.“

Ich sah den Major mit einem WTF Blick an, aber ich war dabei nicht der einzigste. „Gut dann mal auf Jungs. In einer Reihe bitte und im Gleichschritt mir folgen“, sagte der First Sergeant der uns bis hierher gefahren hatte. Er brachte uns in eine Art Quartierwohnanlage. Mehrere kleinere Langhäuser standen nebeneinander. Wir waren zum Glück alle einem zugeteilt worden. Als wir das Langhaus betraten, kam uns ein verwesender Geruch entgegen. „Keine Sorge hier liegen keine Leichen...das sind die Socken ihrer Mitstreiter.“, merkte der Sergeant an. Im Haus waren ca. 20 Etagenbetten. Wir waren also noch mit anderen zusammen.

„Dahinten ist der Wasch- und Duschraum. Morgen früh um 4 sollten sie geduscht und frisch rasiert sein bevor es dann los geht.“, sagte der Sergeant und verschwand daraufhin. „Ich lieg oben“, rief Robin, der geradewegs auf eines der freien Betten sprang um sich die obere Etage zu ergattern. Gary kletterte ihm nach und wollte ihn wieder vertreiben, was ihm aber nicht gelang. „Komm Alex wir teilen uns ein Bett. Magst du lieber oben oder unten liegen? Wir müssen uns ja nicht so kindisch verhalten wie die beiden dort.“ Ich sah zu Josh rüber. „Ich kann unten liegen...mir ist das eigentlich recht egal.“ „Alles klar...hätte eh das oben genommen“, meinte Josh und richtete sich dann oben ein.

Ich fing an den Spind mit meinen Sachen einzuräumen. Nachdem ich das tat, kam Josh zu mir. „Sollen wir uns draußen mal was umsehen? Die beiden geben ja immer noch keine Ruhe dann lassen wir die Turteltauben lieber mal allein.“ Ich sah zu Gary und Robin die sich immer noch um das Bett stritten und nickte dann. Ich ging mit Josh in Richtung Ausgang. Ich war gespannt was wir noch alles sehen und finden würden. Aber am besten fand ich, das ich bereits wieder neue Leute kennengelernt hatte um nicht ganz allein leiden zu müssen.
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Re: The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Samstag 24. September 2011, 19:15

Part V - First Day of my Life

Hinter Josh kam ich gerade ins Freie und sah mich um. Josh sah mich kurz an und ich folgte ihm über das Gelände. So ernst wie die Vorgesetzten uns vorhin behandelt hatten, schien es garnicht zu sein. Es gab mehr Soldaten die auf der Wiese saßen und miteinander sprachen, als welche, die gerade durchs Gelände marschierten.

"Sieh mal dort Alex...". Josh deutete auf ein Pärchen welche gerade an einem Baum standen und sich küssten. Ich schluckte kurz. Ich hatte es bisher nicht geschafft, Grace zu vergessen. Mein Versuch, die Gefühle die seit der Trennung entstanden waren zu unterdrücken schien dennoch zu funktionieren. Ich war jetzt beim Militär, dem Ernst des Lebens angekommen und dort durften mich keine Gefühle von meinen Vorhaben und Aufgaben abhalten.

Ich sah mich schnell nach etwas anderem um, damit dieses Thema garnicht erst groß besprochen wurde. "Mh das dort find ich aber interessanter...", meinte ich und deutete auf die Kantinenbeschilderung. "Oh ja...Kohldampf hätte ich schon...lass uns mal schauen ehe wir weiter die Gegend erkunden." Während Josh bereits Richtung Kantine ging, sah ich nochmal auf das Pärchen welches sich im Arm hielt.

In der Kantine war niemand und es schien auch niemand essen zu machen. Josh sah auf die Uhr. "Was ist das denn? 16 Uhr und niemand hier? Wann gibts denn hier was zu futtern?" Ich hatte mittlerweile die Pinnwand der Kantine entdeckt und las einzelne Aushänge. Unter anderem waren da auch die festgelegten Essenszeiten ausgehangen.
"Ich glaube du musst noch knapp 2 Stunden warten Josh. Hier steht was von 18.30."
"Aber was ist denn wenn man Hunger hat? Wollen die mich etwa verhungern lassen??"

Ich musste schmunzeln. Wenn er sich jetzt schon so aufregen würde, was würde dann erst los sein wenns richtig los gehen würde. "Komm Josh...ich möchte ungern hier warten bis es los geht. Nachher erwischt uns wieder einer der Offis und wir dürfen uns wieder was anhören.", sagte ich grinsend zu ihm.

Josh nickte und ging gemeinsam mit mir wieder nach draußen. Wir liefen noch einige Zeit über das Gelände und lernten einige andere Rekruten kennen die heute ebenfalls angefangen hatten.Nach dem Abendessen und noch einem kurzem Spaziergang waren wir um 20 Uhr laut Befehl in unserem großem Quartierhaus. Mittlerweile waren auch die anderen Soldaten anwesend, die mit uns in dem Haus schliefen. Wir ernteten einige ernste Blicke. Einige Leute meinten auch den Obermacker zu markieren da sie schon länger dabei wären. Mir war das alles ziemlich egal.

Gary und Robin hatten sich mittlerweile geeinigt wer welches Bett bekam. Beziehungsweise hatte das einer der Offiziere getan. Josh und ich fanden später heraus, das ein Offizier die beiden als Mädchen und Zicken beleidigt hatte und darauf entschied das beide wohl auf zwei verschiedenen Betten unten liegen sollten.

Als es langsam Nacht wurde und die ersten bereits schliefen, sah ich noch hellwach an die Decke des Hauses. Ich war nun wirklich beim Militär. Eigentlich das, was ich nie wollte. Und dennoch hatte ich das Gefühl, das dies nicht die falsche Entscheidung gewesen sein sollte. Am nächsten Morgen wurden wir geweckt. Jedenfalls wenn man es so nennen kann. Also die Weckrituale im Falcon waren hingegen denen ein lieber Wangenkuss am Morgen. Ich sprang schnell unter die Dusche und rasierte mich. Wie bestellt begab ich mich dann zu meinem und Josh´s Bett und stellte mich davor auf. Da einige länger brauchten als der Offizier wollte, gabs direkt mal eine Standpauke für alle.

Heute stand die Einweisung ins Militär an. Vorerst reiner Theorieunterricht. Im Bildungsraum, auch BR bei uns genannt, saß ich neben Josh. Gary und Robin saßen weiter vorn. Den beiden schien es irgendwie nicht gut zu gehen. Jedenfalls machten sie den Eindruck. Ein Major betrat den BR und teilte uns den Tagesablauf mit. Er erzählte uns einiges über die Army, die Air Force und der Navy. Hörte sich zwar alles interessant an, aber groß was darunter vorstellen konnte ich mir in dem Moment nicht. Zum Mittag saßen Josh und ich in der Kantine. Es gab irgend so ein Fisch mit Salzkartoffeln. Als Gary sich zu uns setzte, sahen Josh und ich sich fragend an, denn Robin war nicht da.

"Der will schon nach Hause...sitzt wohl gerade beim Kommandanten und beschwert sich weil er sich alles anders vorgestellt hat.", sagte Gary nur zu unseren fragenden Gesichtern. Während Josh dazu schmunzelte dachte ich daran, wie schwer es jetzt für Robin sein würde. Solch eine Entscheidung war mit Sicherheit keine leichte. Ich selbst würde aber nicht so schnell aufgeben wollen. Auch wenn ich eigentlich keine Planung dafür hatte, welches Ziel ich genau in der Army haben würde.

Am nächsten Tag ging es dann endlich mal im praktischen los.Wir marschierten mit vollem Gepäck durch ein größeres Waldstück. Durch den Regen, der am vorherigem Abend bereits begonnen hatte, versanken wir teilweise im Boden. Doch als Kamerad und Teammitglied, half man sich gegenseitig. Wir lernten das Aufbauen eines Lagers und dessen Sicherung. Außerdem mussten wir während der Nacht einige Stunden Wache halten. Dieses Ganze Training und die Planung für solche Aktionen und Missionen machten mir viel Spaß. Ich war gespannt, was alles noch kommen würde.
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Re: The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Dienstag 11. Oktober 2011, 21:18

Part VI – Unerwartetes Wiedersehen

Still und stramm standen wir alle in einer Reihe. Auch wenn ich gern in dem Moment in Josh´s Gesicht geschaut hätte, konnte und durfte ich es nicht. Ein Befehl und wir schwangen im Gleichschritt unsere Gewehre und stellten sie wieder auf dem Boden ab. Mit sturen Blick geradeaus hörten wir den Worten von Major Belders zu.

„Sie haben es also geschafft. Viele von euch sind auf dem Weg zum Ziel gefallen oder haben aufgegeben. Doch Sie alle haben den Anforderungen stand gehalten. Sie können stolz darauf sein, die Ausbildung bei der US Army erfolgreich abgeschlossen zu haben.“

Ich musste kurz schmunzeln, aber nur leicht, damit man es nicht sah. Mittlerweile waren knapp 12 Monate seit meiner in Dienststellung vergangen. Wir sahen Leute kommen und gehen. Auch wenn Josh und ich selbst immer ans aufgeben dachten, wenn es schwer wurde, so haben wir uns gegenseitig immer wieder hoch gezogen. Da wir nun unseren Abschluss geschafft hatten, kam es darauf an, wie es weiter gehen würde. Doch bevor dieses Gespräch mit dem Major statt fand, gab es an diesem Abend erstmal eine große Party. Josh und Gary hatten bereits alles geplant. Ein Abend im Josy’s, einer alten Tanzbar sollte uns an dem Abend viel Spaß bereiten.

Einige Stunden nachder Beförderung zum Private First Class stand ich nun im zugeteilten Quartier und zog mich für die Party um. Josh klopfte gerade an und öffnete ohne mein „herein“ die Türe. Ich drehte mich um und musterte ihn. Er hatte sich einen schicken Anzug angezogen, während ich einfach nur im Shirt und Hemd gehen wollte. „Sag mal...hab ich da was falsch verstanden mit dem Ort wo wir feiern gehen?“, fragte ich ihn. Er grinste nur. „Nein keineswegs...mach nur mal was schneller. Gary wartet schon draußen im Wagen.“ - „Ich bin schon fertig.“

Kurz nahm ich mir noch mein Hemd, zog es über und sah nochmal kurz in den Spiegel um meine Frisur zu richten. Grinsend kam ich zu Garys Wagen und stieg mit Josh auf die hintere Sitzbank. „Da seid ihr ja endlich...ihr braucht ja länger als ich beim schminken.“ Augenrollend sah ich zu Holly, die auf dem Beifahrersitz saß. Sie war auch eine von uns, eine die gerade die Ausbildung geschafft hatte, auch wenn ich mich fragte wie sie das geschafft hatte. Doch sie war leider auch Garys neue Freundin. Aus diesem Grund kam sie an diesem Abend wohl auch mit, auch wenn ich lieber ohne sie los gegangen wäre. Josh klopfte mir grinsend auf die Schulter, als ich gerade auf ihre Bemerkung antworten sollte, unterließ es dann jedoch.

4392 von Hollys Wörtern und 45 Minuten später standen wir schlussendlich vorm Josy’s. Ich stieg aus und sah zu Josh, der als einzigstes von uns einen Anzug trug. Leider stach er damit ziemlich raus. „Geht schonmal vor, Alex und ich kommen gleich nach.“ Gary nickte und warf Josh den Wagenschlüssel zu, da Josh diesmal mit Fahren dran war. „Schatz die beiden wollen doch nur wieder wetten, wieviel Weiber sie abschleppen, wie jedes mal...“, fügte Holly an während Gary sie an die Hand nahm und kopfschüttelnd ins Josy schleifte.

Josh musste laut los lachen als Holly das sagte. Ich sah ihn fragend an. „Was lachst du so? Also ich muss schon sagen das dies gerade die einzige wahre Aussage war die sie in den letzten Wochen gebracht hat....“, sagte ich, woraufhin Josh noch mehr lachen musste. „Hast dich bald einbekommen?“, fragte ich noch woraufhin Josh plötzlich aufhörte und mich ernst ansah.
„Ich wollte mit dir mal ernsthaft sprechen. Seit dem Abschluss haben wir ja keine Möglichkeit mehr gehabt, unter zwei Augen zu sprechen. Vor allem wenn Holly dabei ist...“ Ich nickte und fragte mich was so ernstes sein könnte, das er mit mir unter zwei Augen sprechen wollte. „Dann leg mal los.“
„Ich hab gedacht das wir beide uns vielleicht nach Colorado versetzen lassen. Da gibts soviele Möglichkeiten für uns. Wir können uns Area 53 ansehen, es gibt genug Army Basen dort und die Air Force ist auch da.“ Ich dachte kurz darüber nach. Da ich in Wirklichkeit noch keinen Plan über meine weitere Zukunft hatte, würde ich darauf wohlmöglich eingehen. Obwohl ich daran zweifelte, das wir jemals einen Fuß in Area 51 setzen würden.
„Ich überlegs mir. Hört sich auf jedenfall gut an. Lass uns morgen nochmal darüber reden, ok? Ich würde nämlich jetzt sehr gern feiern gehen.“ Josh kam einen Schritt auf mich zu und nickte. „Klar können wir das. Ich hätte nur gerne einen Kumpel dabei der weiterhin mit mir gemeinsam dem Staate dient.“ Josh betrat das Josys und ich folgte ihm.

Es war bereits einiges los. Einige Leute tanzten, einige saßen auf ihren Stammplätzen und die Bar war ebenfalls schon überfüllt. Schmunzelnd sah ich zu der Frau, die auf der Bar hin und her ging und ab und zu tanzte. Genau das war das richtige heute für mich. „Frag doch mal ob sie dir eine Privatstunde im Tanzen gibt.“, sagte Josh kurz während er mir in die Seite schlug und aus den Gedanken riss. Ich lachte nur und folgte Josh zu Gary & Holly. Die beiden hatten bereits die Getränke bestellt. Ich bekam wie immer ein Sam Adams. Für mich mein persönliches Lieblingsbier und seit dem letzten Jahr bei der Army gab es für mich nichts anderes mehr.

Nach einigen Tanzstunden und Musiktiteln, holte Holly ihren Fotoapparat heraus. Da wir leider schon einiges getrunken hatten, würde das Bild nicht gerade vorteilhaft aussehen, doch das war mir dort bereits egal. Holly spielte für mich keine Rolle an diesem Abend. Eher die Tatsache, das ich es geschafft hatte.

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(Gary, Josh & AJ)

Ich entfernte mich kurz von der Truppe um das kleine stille Örtchen aufzusuchen. Bei sowas musste ich immer neue Getränke besorgen. Das war leider die Regel bei uns. So begab ich mich wieder an die Bar und bestellte für uns vier neue Getränke. Ich setzte mich solange an einen freien Platz an die Bar, während ich weiter auf die Getränke wartete. Ich musterte die Frau die auf der Theke weiter umher lief und schmunzelte, als sie mich ansah. Plötzlich wurde ich von der Seite angesprochen.

„Sagen sie bloß nicht die da gefällt ihnen? Das ist nur ein billiges Flittchen die auf Kohle aus ist.“ Ich sah zur Seite und grinste die braunhaarige Frau an. Als sie ihren Kopf zu mir drehte, schwang ihr langes Haar um ihren Kopf. Ihr Lächeln war wirklich bezaubernd. Doch plötzlich war es so, als bliebe mir meine Antwort im Halse stecken. „Alex?“, fragte sie und sah mich mit einem genauso entsetzten Blick an wie ich. „Lizzy...was...was machst du denn hier in Nebraska?“
Ihr Blick änderte sich in ein Lächeln und sie sprang vom Hocker und umarmte mich. Ich ging drauf ein, auch wenn das Ganze momentan ziemlich unangenehm für mich war. „Ich bin beruflich hier. Ich habe hier eine Stelle als Bürogehilfin bei Morgan Stanley bekommen.“

Ich sah sie lächelnd an. „Das freut mich das es bei dir aufwärts geht...Du warst ja einfach so verschwunden nach der Sache mit Dan.“ In dem Moment kamen mir die ganzen alten Zeiten wieder hoch, die ich eigentlich vergessen wollte. „Du bist selbst abgehauen...nichts hat man mehr von dir gehört. Ich dachte schon du wärst Daniel gefolgt weil ihr so gute Freunde wart.“, sagte Liz während sie an ihrem Cocktail trank. Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nie im Leben würde mir sowas einfallen....“, erwiderte ich. „Aber ich habe Dan´s Vorschlag übernommen. Ich bin jetzt bei der Army und ich muss ehrlich sagen, das es mir Spaß macht und mir sehr gefällt.“

Lizzy nickte und hatte sich sowas wohl schon gedacht. Jedenfalls drückte das ihr Blick aus. „Daniel hätte sich bestimmt sehr gefreut.“ Ich nickte. „Was ist eigentlich mit...dem Kind?“, fragte ich zaghaft. „William?...dem gehts gut. Er ist momentan bei meinen Eltern.“ Ich freute mich, das Daniels Kind geboren wurde. Aber es war traurig, das er sein Kind nie sehen wird. „Freut mich das du das alles trotzdem durchgezogen hast. “, sagte ich. „Naja meine Eltern und meine Freunde halfen mir wo sie konnten.“

Plötzlich kam eine Hand auf meine Schulter und ich sah in Josh´s Augen. „Na ist das Nummer drei für heute?“, fragte er lachend und halb lallend. Lizzy änderte ihren Blick in einen ernsten. „So wie es aussieht hast du dich wohl auch verändert, wenn man das so hört.“ Ich stellte meine Hände abwehrend vor mich. „Du musst Josh verstehen...er hat ein bisschen viel getrunken...eigentlich sollte er heute fahren...“

Lizzy behielt ihren merkwürdigen Blick und zückte einen Zettel aus ihrer Tasche und schrieb einige Zahlen darauf. „Wo sind denn unsere Getränke Alex?...oh schau mal sie gibt dir jetzt schon deine Nummer...da hast es heute ja wohl mal geschafft...schade hab ich die Wette von heute wohl verloren...“, sagte Josh, der zurück zum Tisch torkelte.
„Tut mir leid Liz...Wenn Josh zuviel Intus hat...“ – „Schon ok. Ich würde mich freuen, wenn du mich mal anrufst und wir uns nochmal unter normalen Umständen treffen könnten. Ich hoffe du verschwindest nicht wieder einfach irgendwo.“ Ich nahm den Zettel entgegen und sah Liz nochmal an.

„Ich wünsche dir einen schönen Abend AJ.“ Ich nickte schmunzelnd. Den Namen hatte niemand mehr seit einem Jahr zu mir gesagt. „Danke dir auch Liz. Schlaf gut.“ Ich sah ihr hinterher als sie das Josy’s verließ und sah auf den Zettel. Auch wenn mein Kopf sagte, das ich die Nummer vernichten sollte, streckte ich sie mir in die Hemdtasche. Ich sah auf die Getränke die der Barkeeper vor mir bereits vor Minuten abgestellt hatte. Ich nahm sie in die Hand und dachte über das gerade Geschehene nach.

„Ich hoffe du verschwindest nicht wieder einfach irgendwo....“ – Dabei musste ich morgen das Versetzungsgespräch führen und würde wieder einmal verschwinden. Nun stand ich wieder vor einer Wahl. Bleibe ich bei meinem besten Freund und verschwinde mir ihm, oder würde ich zurück in die Vergangenheit gehen?
Zuletzt geändert von Alex Lakefield am Dienstag 11. Oktober 2011, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Dienstag 29. November 2011, 18:27

Part VII – Ein neues Vorbild

Ich saß mit meiner Tasche zwischen den Beinen geklemmt, mit einigen anderen Soldaten in einer Lockheed C-130 Hercules in Flugrichtung nach Colorado. Neben mir schnarchte Josh bereits seit zwei Stunden auf meine Jacke sabbernd. Ich sah mich kurz im Flugzeug um. Viele unserer alten Kameraden flogen mit uns. Aber nicht um ebenfalls nach Colorado Springs zu fliegen sondern nur den Zwischenstopp mitzumachen. Gary und Holly saßen etwas weiter von mir entfernt. Die beiden ließen sich nach Florida ins Brooksville Nat'l Guard Armory versetzen. Das Ganze gefiel Gary eigentlich nicht und folgt Holly nur weil ihre Familie ebenfalls in Florida lebte. Ob wir uns nochmal wieder sehen würden, sobald wir in Colorado gelandet sein würden, wusste ich nicht.

Nach knapp einer weiteren Stunde landeten wir auf der Peterson Air Force Base. Ich schnallte mich ab, weckte Josh auf und stieg mit meinem Rucksack auf dem Rücken die Rampe herunter. Draußen sah ich mich erstmal um. Der AirForce Stützpunkt war ziemlich groß. Die Flugzeuge und Jets die dort stationiert waren, waren ziemlich beeindruckend. Josh kam in dem Moment leicht verschlafen die Rampe runter und rieb seine Hand durchs Gesicht. Ich schmunzelte kurz, sah aber dann verwundert als sein Blick sich zu einem änderte als würde der Stützpunkt gerade angegriffen.

"Josh alles in Ordnung?", fragte ich ihn. Josh blieb weiterhin so stehen und zeigte nur mit seinem Finger auf eine im Wind wehende blaue Flagge. "Na und? Die ist von der Air Force...wir sind aber von der Army.."
Josh sah mich in dem Moment böse an. "Unglaublich...du bist ein echter Wissenschaftsbanause. Sieh richtig hin. Diese Flagge dort zeigt mein persönliches Ziel!"
Ich drehte mich nochmal zur Flagge. "Air Force Space Command...", las ich kurz vor.

"Korrekt. Weltraumüberwachung, Militärsateliten...die Zukunft von morgen!", sagte er mit strahlendem Gesicht. "mh leider nur ein Wunschdenken...also nicht das ich dir das nicht gönnen würde Josh, aber ich glaube soweit sind wir noch lange nicht. Das ist doch alles noch im Anfangstadium...lass uns lieber weiter gehen bevor du noch von Weltraumreisen und -kämpfen sprichst..", antwortete ich nur und machte mich auf den Weg zum Militärbus der uns von El Paso County nach Pueblo County bringen sollte.

"Also wenn es in den nächsten Jahren mal soweit ist, werde ich dich an deine Worte erinnern. Meine Güte wenn du mal einen Wissenschaftler in deiner Gruppe haben solltest und du das Kommando hast, tun mir die jetzt schon leid."
Ich schmunzelte als Josh das sagte. "Naja ich werde wahrscheinlich so tun als würde ich das ganze verstehen und nichts sagen. Und wenn derjenige anfängt damit zu nerven, drück ich ihm eine M9 in die Hand und geb ihm 2 Minuten Zeit das Generve einzustellen."

Lachend sah ich den sichtlich entsetzten Josh an und stieg mit ihm in den Bus. Während der Fahrt sah ich die meiste Zeit aus dem Fenster. Josh schien leicht beleidigt zu sein, das ich mich nicht so sehr für seine wissenschaftliche Seite interessierte. Dennoch würde ich ihm wirklich wünschen das er dahin kommt wo er wollte. Und was wollte ich?
Das Versetzungsgespräch mit dem Major verlief sehr gut. Zuerst musste ich eine Art Fragebogen ausfüllen, welcher dann vor dem Gespräch ausgewertet wurde. Während dem Gespräch fragte der Major mich mehrmals ob ich lieber aktives Mitglied er Army wäre oder lieber ein defensives. Natürlich reizte es mich mitten im Kampfgeschehen mitzumischen. Doch auf dem Gebiet war ja momentan eh nicht viel los, weswegen ich mich erstmal in Geduld üben musste. Somit ließ ich mich erstmal nach Colorado versetzen. Erstens weil die Air Force hier stark vertreten war und zweitens weil Colorado meiner Meinung nach ein wenig geheimnisvoll war. Area 51, Die Todeswüste, das abgestürzte UFO...

Ich sah auf die großen Tore als wir aus dem Bus stiegen. Diese Basis sah komplett anders aus als die ich bisher gesehen hatte.

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"Fort Carson", sagte Josh laut als er hinter mit ausgestiegen war. Ich nickte nur wortlos und schulterte meinen Rucksack. "Das wird bestimmt totlangweilig hier. Außer die üblichen Trainingseinheiten wird hier nicht viel los sein.", sagte ich kurz, während ich mich weiter umsah. Das Fort Carson war eine sehr kleine "Basis" und der einzige Army Stützpunkt in Colorado. Die Basis lag weit im Gebirge und ziemlich ab von jeglichen zivilen Städten.

Am späten Nachmittag saßen Josh und ich vor dem Büro des kommandierenden Offiziers und warteten auf unsere Einweisungen. Schweigend saßen wir eine zeitlang nebeneinander. "Du hast das von eben mit dem Space Dingens nicht ernst genommen oder?", fragte ich kurz. "Quatsch. Alles in Ordnung. Jeder hat halt seine Meinung. Auch wenn du deine wohl irgendwann bereuen wirst.", sagte er grinsend.
In dem Moment sprang die Türe auf und ein Mann stellte sich vor uns auf. Sofort nahmen wir haltung an und salutierten.

Der Mann, welcher Colonel vom Rang war, hatte eine Zigarre im Mund und musterte uns. "Ihr zwei seid also die Burschen aus Nebraska...na dann kommt mal rein Jungs.", sagte er und marschierte zurück in sein Büro.
Ich sah Josh fragend an und nahm die Hand herunter. Josh sah mich nur schulterzuckend an. Wir folgten dem Colonel ins Büro und nahmen Platz nachdem er uns die Plätze angeboten hatte. Ich suchte das Namensschild vom Colonel konnte jedoch keins finden.

"Also ihr beiden wolltet unbedingt nach Colorado...was verschlägt euch in diese Einöde?" Kurz wanderte mein Blick zu Josh in der Hoffnung, er erwähnte jetzt nicht seine abgestürzten Ufos.
"Wir haben gehört sie suchen hier fähige Leute Sir. Aus diesem Grund sind wir hier Sir!", antwortete Josh dem Colonel. Als dessen Blick mich fragend ansah schluckte ich kurz. "Naja Sir, eigentlich sind wir wegen....wegen der tollen Gegend hier.", sagte ich und bekam in dem Moment Josh´s Ellenbogen in die Seite. Mir war nichts besseres eingefallen.

Der Colonel zog an seiner Zigarre und hatte den Ellenbogenschlag mitbekommen. Plötzlich fing dieser an zu lachen. "Ich glaube ihr beiden seid hier genau richtig. Solche Jungs wie euch brauchen wir hier. Und nein das meine ich nicht ironisch." Josh war in dem Moment sichtlich entsetzt. Er sah aus als würde er sich ärgern aber auch wieder so als glaube er nicht was gerade gesagt wurde. "Dann bezieht mal eure Kammern. Wir haben heute Abend ein kleines Fussballspiel. Wenn ihr wollt könnt ihr dann mal die anderen Jungs kennenlernen." Ich schmunzelte und sah Josh an.

"Ähm ja wie sie meinen Sir.", sagte Josh, stand auf und salutierte direkt. "Dann können sie jetzt gehen und sich einrichten. Und wenn ihnen die Poster in ihren Spinden nicht gefallen, in der Kantine gibts noch ein paar Playboy Zeitschriften.", fügte der Colonel hinzu während Josh wortlos das Büro verließ. Ich grinste den Colonel immer noch an.
"Sagen sie ihrem Kumpel mal das er hier alles nicht so eng sehen soll. Hier in Colorado läuft einiges anders", sagte der Colonel.
Ich nickte und wollte gerade ebenfalls das Büro verlassen als ich zum Colonel zurück sah. "Ist noch was Lakefield?"

"Ja nur eins Sir. Würden Sie mir ihren Namen verraten, damit ich weiß wie ich sie nennen kann?"
"Bob reicht vollkommen.", sagte er grinsend an seiner Zigarre vorbei. Ich nickte. "In Ordnung Bob, Sir.", sagte ich und ging den Gang in Richtung Ausgang entlang. "Lakefield lassen sie das Sir weg....", hörte ich noch von hinten rufen. Mit einem kurzen Lachen verließ ich das Bürogebäude und ging auf die Quartiere zu. Ich war mir sicher das ich hier noch viel Spaß erleben würde. Außerdem nahm ich mir fest vor, Bob ein wenig näher kennenzulernen. Seine Art und Weise mit Soldaten umzugehen gefiel mir und ich hoffte, das ich von ihm noch einiges lernen könnte.
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Re: The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Sonntag 12. Februar 2012, 18:15

Part VIII - Ein Sonnenuntergang in Colorado Springs

Ich sah gerade in den Himmel als eine F-16 über unseren Köpfen vorbei flog und das Fussballspiel gerade begann. Ich selbst saß nur am Rand des provisorischen Fussballfeldes und beobachtete das Geschehen. Josh, der sich mittlerweile langsam wieder beruhigt hatte, sprach gerade mit einigen Soldatenkollegen um die Manschaftsaufstellung zu machen.

"Hey AJ, komm du bist auf jedenfall in meiner Mannschaft!", rief er mir entgegen, aber ich schüttelte nur leicht den Kopf. "Ne ne spielt ihr erstmal allein...mir ist heut nicht nach Fussball."
Die letzten Tage und Wochen waren ein bisschen viel für mich. Wieder einmal sollte mein Leben mit einem neuen Kapitel beginnen. Wann endlich würde ich mal etwas erreichen? Bisher gab es nichts außer kleinere Etappen und der Abschluss der Soldatenausbildung. Doch für mich war das keine Vorstellung von einem erfülltem Leben.

Ich setzte mich auf einen der größeren Steine und sah bei dem Fussballspiel zu. Josh schien echt Spaß zu haben und sich gut mit seinen neuen Kollegen zu verstehen. Ich hingegen hatte noch keine neuen Kontakte geknüpft. Plötzlich wurde ich aus den Gedanken gerissen. Eine Gruppe aus Soldaten marschierte in der Nähe von uns und sang währenddessen ein Lied. Ich musste schmunzeln als ich sah, das die Gruppe aus rein weiblichen Personen bestand. Jedoch schien der Offizier, welcher die Gruppe anführte nicht gerade der freundlichste zu sein. Jedenfalls nach seinem Blick zu urteilen.

Doch auch für Frauen gab es für mich momentan keinen Platz in meinem Leben. Im Soldatenleben gehören größere zwischenmenschliche Beziehungen einfach nicht hinein, vor allem nicht zwischen Mann und Frau. Als die Gruppe an uns vorbei lief, musste ich dennoch jedes weibliche Wesen der Truppe mal mustern. Gucken darf man schließlich. Kurze Zeit lang dachte ich, das ich eine von denen kennen würde, aber das wäre vollkommen unmöglich. Wieviele von den vergangenen Mädels würden ausgerechnet auf so einen abgelegenen Army Stützpunkt kommen.

"Hey Alex...na wieder mal auf Weiberfang?", fragte Josh, der gerade wieder auf ihn zu kam. "Weiberfang? Das ist bei mir aber schon ne Weile her.", entgegnete ich woraufhin Josh kurz lachte. "Eben..es wird mal wieder Zeit. Dauernd kauerst du allein irgendwo rum."
Ich musterte ihn kurz und sah ihn leicht ernst an. "Na und? Ist doch in Ordnung solange ich damit leben kann."
Josh schüttelte mit dem Kopf. "Sag mal was hälst du davon wenn wir uns die Gegend mal ansehen? Matt *er deutete auf ihn* meinte hier in der Nähe gibts eine Art Kneipe nur für Soldaten. Soll nicht weit von hier sein. McKinleys oder so heisst das. Vielleicht finden wir da was für dich."

Ich seufzte nur kurz. Natürlich hatte ich Lust auch wenn ich auf die "Suche" verzichten konnte. "Ja können wir machen..hier ist ja eh nicht viel los.", entgegnete ich. "In Ordnung..dann hol dir noch schnell die Sachen die du brauchst, ich spring unter die Dusche und dann gehts los."

Bevor ich antworten konnte, war Josh schon verschwunden. Ich ging langsam in Richtung meines Quartieres. "McKinleys...was für ein Name...vielleicht heisst der Besitzer so?", sprach ich mit mir selbst.
Nachdem ich mich zurecht gemacht hatte stand ich in meiner BDU am Eingang des Fort Carson und wartete auf Josh. Der kam mit einem Transportwagen zu mir und wir fuhren gemeinsam in Richtung Cheyenne Mountain.
"Cheyenne Mountain? Da soll die Kneipe sein?", fragte ich.

"Ja in der Nähe davon. Im Berg selbst ist wohl so ne Art Forschungsstation für Militärische Waffen."
Ich nickte darauf nur und sah aus dem Fenster des Wagens. Plötzlich liefen vor uns fünf Soldatinnen aus unserem Fort auf der Straße, welche in Richtung Stadt liefen. "Josh halt an lass uns die mitnehmen.", sagte ich woraufhin er den Wagen neben der kleinen Truppe anhielt. Die Frauen wollten natürlich mit und stiegen auf die Ladefläche.

Josh wechselte aber plötzlich die Fahrtrichtung. "Lass uns mit denen woanders hingehen anstatt zu ner einfachen Kneipe. Wenn wir was erreichen wollen müssen wir denen auch was bieten.", sagte Josh. Ich verstand ihn nicht. Wieso war er so fixiert auf die Frauen, vor allem um unbedingt welche von denen rum zu kriegen.
Schlussendlich standen wir von einer Bar in Denver. Ich stieg aus dem Wagen und sah auf die Mädels die ebenfalls gerade von der Ladefläche sprangen. Da war es wieder. Ich hatte ein Dejavu. Eine der Frauen kannte ich irgendwoher, jedoch schien die Uniform und das Cappy welches sie trug anders aussehen als ich sie kannte. Mir fiel nur nicht ein wer sie war. "Spring Flower" hieß der Schuppen von dem ich erst dachte das wir in einer Strip Bar landen würden. Jedoch war die Bar wirklich schön und gemütlich. Ich setzte mich mit Josh an einen Tisch, die Frauen an einen eigenen.

Ich bestellte mir ein Wasser, welches von Josh mit einem bösen Blick verachtet wurde. "Mh einw enig tanzen und Party und dann kommen die Mädels auch schon zu uns.", merkte er kurz an. Ich rollte mit den Augen. "Mensch Josh was ist denn los mit dir? Tut dir die Luft hier nicht gut das du so notgeil wirst oder was ist los?"

Josh sah mich erschrocken an. "Sorry AJ...ich habs wohl übertrieben. Ich dachte wir haben jetzt ein wenig Spaß.."
Ich nickte nurnoch und sah mich kurz um bis der Blick der blonden plötzlich meinen traf. Sie kam auf mich zu und setzte sich an den Tisch neben meinem und Josh´s und winkte mir zu. Ich stand auf und gesellte mich zu ihr, woraufhin Josh zu den anderen Mädels ging.

"Hi", sagte ich sehr leise als ich bei der blonden am Tisch saß. "Hi Alex...ich hätte nie gedacht das ich dich mal wieder treffen würde...und das hier.", sagte sie. Ich sah sie fragend an. Ich scheinte sie also wohl doch zu kennen, jedoch konnte ich sie immer noch nicht zuordnen. Sie schmunzelte, als sie merkte das ich nicht wusste wer sie war.
Sie nahm ihr Cappy ab und öffnete ihr langes blondes Haar. "Caroline?", fragte ich erstaunt.
Sie nickte. Ich musste lachen und wir beide umarmten uns. "Hey wie gehts dir denn was hast denn so gemacht?", fragte ich sie schnell. In mir kamen plötzlich soviele Fragen auf die ich ihr stellen wollte.

"Hey mach mal langsam großer", sagte sie, "Ich denke wir beide haben dasselbe gemacht. Ich bin seit knapp einem halben Jahr hier in Colorado und hab bisher nur die Soldatenausbildung gemacht. Momentan mach ich eine Weiterbildung zur Computerspezialistin."
Ich schmunzelte. "Computerspezialist? Obwohl du damals nicht den Mathekurs machen wolltest?"
Sie grinste. "Naja das Französisch hat mir bisher auch ganz gut geholfen, vor allem bei den Männern", sagte sie frech grinsend. "Und was hast du noch so vor Alex?"

"Ich? Ich weiß noch nicht so recht...aber ich würde gerne Kampfpilot werden."
"Kampfpilot? mh da ist die Army aber die falsche Adresse. Aber ich habe einen Kollegen der ist Offizier hier bei der Petersson Air Force Base", sagte sie.
Ich strahlte für einen Moment. "Meinst du der könnte mir sowas organisieren?", fragte ich.
"Klar warum nicht? Was hälst du davon, wenn wir direkt los fahren? Ich glaube er ist sogar noch dort. Dann fragen wir ihn direkt."
Natürlich stimmte ich dem zu. Wir ließen also die anderen Kollegen in der Bar zurück und fuhren mit dem Transporter zur Petersson Base. Als wir dort ankamen gingen wir direkt in das Büro eines SLt. Ford. Caroline stellte sich und mich vor und teilte ihm mein Anliegen mit.

"Sir dieser junge Soldat möchte gerne Kampfpilot werden, hat aber durch den momentanen Sitz in der Army dazu keine großen Möglichkeiten. Wäre es möglich ihn gegebenenfalls zu versetzen?", fragte sie den Lieutenant.
Ich wunderte mich sehr über ihre ordentliche Ausdrucksweise.
Schlussendlich bot man mir erstmal einen Testflug in einer F-16 an um das Gefühl des Fliegens erstmal zu kennen. Ich bekam einen Ausrüstung, welche ich schnell anzog und einem der Piloten zur F-16 folgte. Während ich kurz zur Maschine sah, winkte Caroline vom Rand der Strecke mir lächelnd zu. Ich war wirklich sprachlos.

Ich setzte mich also das erste Mal in meinem Leben in einen Kampfjet. Ein wenig mulmig war mir schon, vor allem als mir der Pilot eine Kotztüte reichte. Als das Verdeck geschlossen wurde, ging es auch schon los. Es ging sehr schnell nach oben, der Druck auf einem war enorm. Doch sobald man oben ist, ist es wie ein Traum. Auch wenn der Pilot verschiedene Drehungen und Manöver ausprobierte, bemerkte ich diese kaum. Es war, als wäre ich eins mit dem Jet. Als wir über die Wolken kamen und die Sonne zum Vorschein kam, schloss ich kurz die Augen. Die Wärme war wirklich fühlbar und das Gefühl des Fliegens war perfekt. Am liebsten wäre ich für immer dort oben geblieben.
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Re: The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Samstag 7. April 2012, 10:28

Part IX - Der Wechsel

Am späten Abend saß ich an einem See welcher nicht weit entfernt von Fort Carson lag. Schon wieder gab es eine Änderung in meinem Leben. Schon wieder würde ich Freunde zurück lassen. Schon wieder. Auch wenn ich die Versetzung sehr gut fand, so dachte ich langsam, das ich derjenige war, welcher dauernd egoistisch gedacht hatte. Immer ging es darum meine eigenen Ziele zu erreichen ohne eigentlich auf meine Freunde und Kollegen zu achten. Diesmal war es wohl Josh, welchen ich zurücklassen würde. Dabei war er eigentlich mein bisher längster bester Freund. Es tat schon weh zu wissen ihn wahrscheinlich seltener oder garnicht mehr zu sehen. Kurz sah ich hinauf zu dem klaren Sternenhimmel. Ich hatte das Gefühl, das in Colorado der Himmel viel klarer als woanders zu sein schien.

"Dan...könntest du mir nur einen Rat geben. Wärst du noch hier.", sagte ich kurz vor mir hin. Doch auf eine Antwort konnte ich wohl lange warten. Plötzlich war ein rascheln hinter mir im hohen Gras zu hören und ich drehte mich um. Da es vollkommen Dunkel war konnte ich nichts sehen. Ich stand auf und versuchte jemanden auszumachen. Ein kurzer Windzug flog über mich und dem Gras her. Ich erkannte im Dunkeln Bewegungen einer Gestalt. Ich versteckte mich kurz im Gras um gegebenfalls angreifen zu können. Als der Mond die Gestalt anleuchtete musste ich schmunzeln.

"AJ? AJ wo bist du?" Alex ging zu Josh hinüber. "Was machst du hier Josh?", fragte ich. Josh erschrak sich kurz und musste dann lachen. "Na dich suchen und dir ein Bier bringen. Du hängst viel zu oft an dem See hier...Was ist denn hier so besonderes? Baden hier irgendwelche Mädels?"

Ich nahm die Bierflasche und öffnete sie. "Nein leider nicht. Aber der See hilft mir oft in Ruhe über vieles Nachzudenken.", entgegnete ich. Das ich auch viel zurück an die Zeit mit Dan dachte wollte ich nicht erwähnen. Es war sowieso Zeit dafür, keinem mehr von Dan zu erzählen, denn schließlich gehörte er zu meiner Vergangenheit. Auch wenn ich das Gefühl hatte das er irgendwie immer bei mir war. Ich setzte mich zurück an meinen alten Platz und Josh setzte sich neben mich.

"Also was ist los? Haust du wieder ab? Keine Sorge ich hab damit schon gerechnet. Allein wenn ich an deinen Gesichtsausdruck denken muss, den du immer hast wenn es um Pilot werden geht.", sagte Josh. Ich sah kurz zu ihm. Er kannte mich wohl schon besser als ich ihn. Da ich nichts sagte, fuhr Josh fort. "Mach dir keine Sorgen. Wenn du unbedingt zur Air Force gehen willst und deine Pilotenausbildung machst, finde ich das gut und unterstütze dich dabei."
Ich musterte kurz seinen Blick, um eventuell seine Gefühle deuten zu können. Er war aber so wie immer.
"Weisst du Josh...ich hab schon soviele Freunde verloren...". Josh unterbrach mich. "Ja und? Für das mit Gary konntest du nichts. Und wenn du glaubst das du mich so schnell los wirst, da hast du dich aber geschnitten."

Josh grinste und steckte mich damit an. "Alles klar ich habs ja verstanden...", sagte ich und stieß mit Josh das Bier gegeneinander. "Und noch was...du solltest nicht soviel nachdenken..das tut manchmal nicht gut. Vor allem nicht als Soldat." Ich nickte darauf und schmunzelte.

Am nächsten Morgen saß ich mit Josh in der Kantine beim Frühstück. Leider hatten wir die Nacht zu sehr in die Länge gezogen. Wir hatten vermutlich gerade mal 20 Minuten geschlafen. Ich biss gerade in ein Brötchen als plötzlich ein Soldat in die Kantine kam und sich neben mir und Josh aufstellte. Ich sah ihn mit verschlafenen Augen an. "Ja bitte?", fragte ich kurz. Plötzlich bekam ich von Josh einen Tritt, bevor dieser sofort aufstand. Ich sah kurz zu Josh und dann wieder zu dem Soldaten. Als ich den Adler auf den Schultern des Soldaten sah, stand ich sofort auf und nahm Haltung an.
"Entschuldigen Sie Colonel, Sir!", sagte ich und sah Josh an.

"Private First Class Lakefield und Private First Class Walters..Sie beide melden sich bitte in 20 Minuten im Büro von Colonel Bender."
Ich hatte den Namen noch nie gehört und den Colonel vor uns kannte ich auch nicht. Nur Bob. "Aye Sir, wir werden pünktlich eintreffen.", sagte Josh und der Colonel verschwand. "Wer zur Hölle war das? Haben wir was angestellt?", fragte ich kurz Josh, welcher jedoch nur mit der Schulter zuckte. Ich trank noch schnell einen starken Kaffee und richtete nochmal meine Uniform. "Colonel Bender....wer soll das sein..und wo ist sein Büro?", fragte ich während wir beide in Richtung Bobs Büro liefen um ihn zu fragen. "Naja vielleicht ist es Bob. Der hat uns schließlich nie seinen Nachnamen genannt." Daran hatte ich garnicht gedacht. Somit gingen wir wirklich zu Bobs Büro in der Hoffnung das er der Richtige war und wir uns nicht blamieren würden. Ich klopfte an Bob´s Türe. Ein "ja bitte" ertönte und wir beide traten ein. Eigentlich würde ich jetzt das salutieren unterlassen, da es von Bob meistens nicht erwünscht war, da sich jedoch der andere Colonel ebenfalls im Raum befand salutierten wir beide.

"Da seid ihr ja Jungs.", sagte Bob und grinste. Josh und ich hingegen blieben ernst.
"Also ich habe eure Versetzungsbefehle erhalten...Ihr beide werdet ab sofort auf der Peterson Air Force Base stationiert sein und der Air Force beitreten." Mein Blick schwenkte automatisch zu Josh. Dieser schien meinen Blick zwar zu bemerken, sah aber weiterhin auf Bob.
"Ich finde es zwar sehr schade Jungs, weil ihr seid ja noch nicht lange bei uns aber ich möchte guten Leuten nicht im Weg stehen. Ich habe eine Bewertung für euch geschrieben und sie bereits Colonel Smithers gegeben." Ich sah kurz zu dem Colonel im Hintergrund, welcher nickte. "Also packt eure Sachen und dann treffen wir uns in 30 Minuten auf dem Hauptplatz."

"Vielen Dank Sir", sagte ich nickend und verließ zuerst wortlos das Büro. Josh kam grinsend nach draußen. "Na damit hast du wohl nicht gerechnet. Du glaubst doch nicht das ich dich da alleine hingehen lasse, wenn ich wohlmöglich mit kann und die Möglichkeit bekomme an diesem Space Command mitzumachen."
Stimmt. Die hatte ich vollkommen vergessen. Josh und sein Weltraumwahn. Ich freute mich aber sehr darüber das er mit mir ging. Wir beide packten unsere Sachen. Es war schon komisch, die Army zu verlassen. Schließlich waren wir jetzt schon fast 2 Jahre bei der Army und irgendwie hatte man sich ja auch an diese gewöhnt. Als wir draußen ankamen und Richtung Hauptplatz gingen, trauten wir unseren Augen kaum. Dort standen alle Soldaten des Fort Carson in Reih und Glied. Daneben standen die beiden Colonels. Wir gingen langsam auf alle zu.

Also dann heisst es wohl Abschied nehmen..., sagte Bob leicht wehmütig. Colonel Smithers trat vor. "Bitte nehmen Sie beide Haltung an." Josh und ich stellten sich vor ihn und standen stramm. Der Colonel nahm unsere Abzeichen ab. "Hiermit befördere ich Sie beide nun in den Rang eines Senior Airman. Ich hoffe Sie beide werden eine Bereicherung für die Air Force sein." Allesamt, inklusive uns beiden salutierten. "Vielen Dank Sir!", sagten Josh und ich gleichzeitig. Kurz darauf saßen wir im Transporter LKW in Richtung Petersson Base. Ich war sehr gespannt und freute mich schon auf den ersten Tag als Kampfpilotschüler. Außerdem hoffte ich, Caro wieder zu sehen. Denn schließlich musste ich mich noch bei ihr bedanken.
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Re: The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Dienstag 10. April 2012, 12:30

Part X - Die Anbahnung eines Konfliktes

Klick...klick...klick. Die Stille war unerträglich. Die Feder meines Kugelschreibers schien mittlerweile schon von meinem Dauerklicken überspannt zu sein, da ich die Stille nicht aushielt. Ich sah mich um. Um mich standen viele leere Stühle samt Tischen. Lediglich zwei Tische waren besetzt. Meiner und einer vorn. An der Türe standen zwei Sergeants und standen wohl Wache. Ich sah aus dem Fenster. Drei F-16 standen auf dem Hangar und wurden von Mechanikern gewartet. Kurz sah ich zur Uhr. Was Josh wohl machte? Seitdem er vor drei Monaten in ein Forschungsteam eingeteilt wurde, haben wir uns so gut wie nicht mehr gesehen. Jedesmal kam diesselbe Ausrede. "Sorry zuviel Arbeit..."

So langsam nervte es mich. Ich hatte das Gefühl, das es bei der Air Force anders lief als bei der Army. Außer Josh, hatte ich immer noch keinen richtigen Anschluss an die Mannschaft bekommen. Natürlich war da noch Caroline, aber die war seit knapp einem Monat in den Kosovo versetzt worden. Ich hingegen war weitestgehend allein. Meine Kameraden in der Flugschule wechselten fast wöchentlich. Höchstens drei Wochen hielt es jemand hier aus, ehe er wieder verschwand. Nur ich saß noch hier. Seit knapp 3 Monaten, 4 Tagen, 7 Stunden und 43 Minuten.

Gelernt hatte ich schon einiges. Einige Male durfte ich auch mit meinem Instructur eine F-16 fliegen. Doch bis ich alleine ran durfte würde es noch etwas dauern. Plötzlich öffnete sich die Türe und ich sah hinüber. Endlich ging es weiter. Mein Instructor, Lieutenant Miller brachte heute wohl einen Gast mit. Ich und mein fremder Kollege standen auf und salutierten als die beiden den Raum betraten.

"Setzen Sie sich", sagte Miller kurz und sah sich um. "Na wir werden ja immer mehr..", merkte er kurz an und ich schmunzelte. Ich sah auf den Gast welchen der Lieutenant mitgebracht hatte. Ich schätzte den Mann ungefähr auf mein Alter, aber sein Rang verriet mir das er schon länger als ich bei der Air Force zu sein schien.
"Wie sie sehen, habe ich heute jemanden mitgebracht. Einen ausgezeichneten Kampfpiloten der Air Force. Wenn Sie sich eben vorstellen wollen, Sergeant?", sagte Miller und sah zu seinem Schützling.

Ich war gespannt wer dieser Mann war und warum er dabei war. Wenn er wirklich ein guter Kampfpilot ist, dann sollte ich vielleicht die Gelegenheit dazu nutzen um Fragen zu stellen und noch einige Kniffe zu lernen. Der Mann stellte sich kurz vor "der Gruppe" auf. "Guten Morgen, junge Kampfpiloten. Ich bin First Sergeant Cameron Mitchell und freue mich sehr, heute bei Ihrer Ausbildungsübung beizuwohnen. Das ich hier bin hat bestimmte Gründe, welche Ihnen wahrscheinlich später näher erläutert werden. Das sollte für den Anfang genügen."

Ich sah Mitchell an. First Sergeant, schoss es mir durch den Kopf. Der schien wirklich gut zu sein. "Also dann..da wir heute noch einen neuen Bambino dabei haben, würde ich folgendes Vorschlagen. SAm Lakefield, sie üben weiterhin das Manöver Split-S, mithilfe von Sergeant Mitchell. Ich werde mit Airman Smith einige Grundlagen noch durchgehen müssen. "

Ich sah auf und nickte. "Jawohl Sir.", sagte ich. Mitchell musterte mich kurz. Nach seinem Blick zu Urteilen, glaubte er wohl nicht daran, das ich mal ein Kampfpilot werden könnte.

Ich zog mich um und nahm meinen Helm vom Spint herunter. Ich hatte das Gefühl das es ab heute ernster sein würde als sonst. Ich verließ gerade das Gebäude in Richtung meiner F-16, als ich von weitem meinen Namen rufen hörte.
"Hey AJ!", rief ein auf mich zulaufender Soldat. Zuerst erkannte ich Josh nicht, doch als ich sah das er es war, musste ich grinsen. "Josh! Was machst du hier?", rief ich noch zu, bis er schlussendlich vor mir stand.
"Na ich wollte fragen ob du auch schon zur Front geschickt wurdest.", fragte Josh kurz und ich sah ihn fragend an.

"An die Front? Momentan gibt es doch nicht was...."
Ich stoppte. Caroline. Sie wurde in den Kosovo geschickt. Erst jetzt schnallte ich, was Josh meinte.
"Du glaubst doch nicht ernsthaft das Caro in Gefahr ist oder?", fragte ich.
"Naja keine Ahnung..aber wenn ich das hier seh...", sagte er und drückte mir ein Schreiben der Air Force in die Hand.

"Department of the Air Force

Sehr geehrter Senior Airman Joshua Walters,

hiermit ergeht der sofortige Versetzungsbefehl nach Camp Bondsteel, Kosovo.
Ihre Maschine fliegt am 22.03.1999 von der Petersson Base ab. Bitte melden Sie sich dort zur Unterstützung der Operation Allied Forced"


Ich sah ihn an. Plötzlich kamen mir die Gedanken an Dan und seinen Militärgängen hoch. "Was ist los Alex? Ist dir nicht gut?", fragte Josh kurz und ich schüttelte den Kopf. "Wieso hab ich nicht so ein Schreiben bekommen? Ich will nicht das du abhaust und nicht wieder kommst."
Josh lachte. "Du glaubst doch nicht, das die einen Walters so einfach umhauen können oder? Morgen geht mein Flug. Ich soll dort als Funker fungieren. Wird schon alles klappen. Wenn ich Caro sehe sag ich ihr, sie soll dir mal schreiben oder sowas."

Ich umarmte Josh. Sein Flug ging schon morgen. Dennoch wollte ich wissen worum es sich bei der Operation handelte und ob ich selbst nicht auch dorthin könnte. In dem Moment rief Mitchell nach mir. Ich sah kurz zu ihm und dann wieder zu Josh.

"Ich muss los Josh..pass bitte auf dich auf ok? Wir sehen uns.", sagte ich noch und nickte ihm zu.
"Klar pass ich auf mich auf AJ", schmunzelte er kurz. Ich ging dann zu Mitchell und sah nochmal zu Josh zurück. Er winkte kurz und verschwand dann ebenfalls. Als ich bei Mitchell ankam sah der mich fragend an.

"Alles in Ordnung Bambino?" Ich nickte nur wortlos und stieg in die F-16.
Wir beide sprachen kein Wort bis wir in der Luft waren. "Also dann Airman Lakefield, dann zeigen sie mal was sie können. Sie haben jetzt die Steuerung.", sagte Mitchell und ich vollführte das Split-S Manöver mehrmals hintereinander.
"Sehr gut Lakefield..sie sollten nur auf den Winkel bei dem halben Looping achten.", sagte Mitchell.

Plötzlich piepste die Armatur. Es wurde ein fremdes Signal aufgefangen welches sich mit uns auf Abfangkurs befand. "Das hört sich garnicht gut an...Sie müssen mir helfen! Sie steuern ich feuere", sagte Mitchell. Ich war in dem ersten Moment völlig perplex, übernahm aber dann die alleinige Kontrolle über die Steuerung der F-16. Als das gegnerische Flugzeug auf uns zuflog, schoss es einige Salven ab. Es schoss wirklich auf uns. Sofort setzte ich wieder das Split S Manöver ein um den Schüssen auszuweichen.

Der gegnerische Flieger schoss an uns vorbei, während Mitchell auf den Flieger feuerte. "Hit and run Sir?", fragte ich. "Sie sind der Pilot Lakefield! Also entscheiden Sie sich für ein Angriffsmanöver.", entgegnete dieser und ich führte dieses dann aus. Mit einem leichten Sturzflug in Richtung Gegner, feuerten wir auf den Flieger. Als wir vorbei rauschten, versuchte ich möglichst einen großen Abstand zum Feind zu bekommen. Plötzlich verschwand der Flieger.

Sehr gut gemacht Lakefield. Jetzt zeigen Sie mir noch wie sie uns runter bringen., sagte Mitchell und ich setzte zum Landeanflug auf der Petersson Base an. Unten angekommen musste ich erstmal aussteigen und mich hinsetzen. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte jemand wirklich auf mich geschossen. Zwar musste ich damit rechnen im Militär aber in der Situation kam es ziemlich unerwartet.

Mitchel stieg schmunzelnd aus, klopfte mir auf die Schulter und ging dann zu Miller, der noch mit seinem Rekruten an einer F-16 hantierte. Die beiden redeten kurz und lachten miteinander. Machten die sich etwa über mich lustig? Miller verschwand kurz im Gebäude und kam mit einem Blatt Papier wieder heraus. Er kam mit Mitchell auf mich zu.

"Also Lakefield wie ich hörte haben sie die Übung heute mit Bravur gemeistert." sagte Miller. Ich sah die beiden fragend an und stand auf. "Der Schütze war nur einer von uns. Es war geplant das sie angegriffen werden und das Steuer übernehmen sollten. Da sie alles gelernte heute gut umsetzen konnten, möchte ich gerne, das Sie ihre Pilotenausbildung in der Praxis fortsetzen." Miller übergab mir das Blatt.

"Department of the Air Force

Sehr geehrter Senior Airman Alexander Jake Lakefield,

hiermit ergeht der sofortige Versetzungsbefehl auf den Flugzeugträger Theodore Roosevelt.
Ihr Helicopter fliegt am 22.03.1999 von der Petersson Base ab. Bitte melden Sie sich dort zur Unterstützung der Operation Allied Forced der NATO"


Ich sah die beiden an. "Ich soll bei einem NATO Einsatz mitfliegen? Dürfte ich wissen um was es sich bei der Operation handelt Sir?", fragte ich, doch Mitchell antwortete. "Wie sie wissen gibt es momentan einen Krieg im Kosovo. Die Operation Allied Forced wird von den Vereinigten Staaten geleitet und bildet den Militäreinsatz der NATO Truppen im Kosovo. Sie werden zur Flugstaffel gehören, bei welcher ich mit fliege. Sie werden die nächsten Monate mit mir als Lehrer vorlieb nehmen müssen, Airman."

Ich nickte nur und faltete das Schreiben. "Sie sollten dann ihre Sachen noch Regeln und packen Airman.", sagte Miller. Ich salutierte und nickte. "Sie sind dann bis morgen freigestellt. Ich wünsche Ihnen alles Gute Airman."
Ich sah beide nochmal lächelnd an und machte mich auf in mein Quartier. "Kampfpilot...ich...", sagte ich kurz zu mir selbst. Irgendwie kam es mir wie ein Traum vor. Wie kamen die darauf einen Frischling mit in den Krieg zu schicken. Na gut ich hatte Mitchell dabei..aber merkwürdig war es dennoch. Mal sehn was mich auf der Roosevelt erwartete. Gespannt war ich auf jedenfall.
Zuletzt geändert von Alex Lakefield am Dienstag 10. April 2012, 12:39, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Dienstag 17. April 2012, 20:04

Part XI - Allein unter Feinden

Ich sah aus dem Fenster des HH-60G Pave Hawk. Die Theodore Roosevelt lag momentan im Mittelmeer, kurz vor Dubrovnik. Für mich war es nicht nur der erste richtige Einsatz, sondern auch das erste Mal, das ich die US Staaten verließ.
"Airman wir sind gleich da. Packen Sie schonmal Ihre Sachen", sagte der Pilot kurz zu mir und ich zog meinen Rucksack näher an mich heran. Da war er auch schon. Ich war erstaunt, das ein Flugzeugträger so schön aussehen konnte, auch wenn ich bisher nie einen gesehen hatte.

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Als der Helicopter aufsetzte, stieg ich aus. Sofort wurde ich vom Wind erfasst. Auf Deck war es schon etwas schwieriger standhaft zu bleiben. Ein Navy Offizier kam mit zwei weiteren Soldaten auf uns zu. "Willkommen auf der USS Theodore Roosevelt. Petty Officer First Class Ford wird Ihnen ihr Quartier zeigen uns sie ein wenig herum führen. Melden Sie sich um 1600 dann auf dem Mannschaftsdeck zur weiteren Missionsbesprechung."

Ich sah den Offizier an und nickte während er sprach. "Vielen Dank Sir.", sagte ich und salutierte kurz, bevor ich dem Petty Officer über das Deck folgte. Ohne ein Wort betrat ich das Manschaftsdeck. "Hier treffen wir uns nachher. Abends spielen wir hier auch bisschen Skat, damit es nicht so langweilig ist.", sagte der Petty Officer, woraufhin ich nur nickte. Es ging weiter in Richtung Manschaftsunterkünfte. Die Betten waren alle Etagenbetten. Wir schliefen wohl zu 12 Mann in einem Raum. Ich legte meinen Rucksack auf dem mir zu geteiltem Bett ab und sah mich kurz in dem Raum um.

"Wenn noch Fragen sind, meld dich einfach.", sagte der Petty. "Werd ich machen. Danke erstmal.", erwiderte ich und sah dem Petty nach, als dieser die Unterkünfte verließ. Ich packte meine Klamotten aus und sortierte Sie in den Spint. Irgendwie hoffte ich doch nicht zu lange hier zu bleiben. Meine Gedanken blieben auch an Caro und Josh hängen. Die beiden hatten sich bestimmt schon getroffen. Ich sah auf die Uhr. Es war gerade halb drei. Ich nutzte die Zeit, um mich umzuziehen und mich noch ein wenig auf dem Schiff umzusehen.

Kurz vor vier war ich auf dem Mannschaftsdeck. Dort herrschte schon ordentlich Trouble. Ich suchte mir einen Platz in der hintersten Reihe, da ich irgendwie keinen Blick auf mir haben wollte. Ich hatte mich gerade hingesetzt, da wurde ich schon von der Seite angesprochen. "Und Airman? Heil angekommen?", fragte Mitchell, der sich neben mich setzte. "Ja bisher war alles in Ordnung. Und selbst Sir?", fragte ich. "Bisher keine Klagen. Dann wird es jetzt wohl ernst was?"

Ich nickte. Kurz darauf betrat der Staffelführer den Raum. "Hallo zusammen. Erstmal begrüße ich alle neu hinzugekommenen Kameraden auf der Theodore Roosevelt. Wenn Sie irgendwelche Fragen haben sollten, werden ihre Kameraden sicherlich ein offenes Ohr für Sie haben. "
Ich sah dem Staffelführer kurz beim Blättern in seinen Akten zu und machte mir einige Gedanken. Ob er wusste das ich noch ein Fluganfänger war? Ich sah kurz zu Mitchell. Was dachte er darüber? Traute er mir das Ganze zu? Mitchel nickte mich lächelnd an. Ich sah wieder nach vorn.

"Also zur Situation. Wie sie ja alle wahrscheinlich wissen, mischt die Nato im Kosovokrieg mit. Bisher blieb es weitestgehend ruhig, doch jetzt wurde von den Nato Mitgliedern der offensive Angriff auf den Kosovo beschlossen. Seit heute Morgen wurden auch Luftangriffe autorisiert. Das bedeutet, das wir mit ins Spiel kommen. "
Ich hörte weiter aufmerksam zu, während der Staffelführer weiter sprach und einige Fotos zeigte.
"Das sind die momentanen Einsatzziele...hier und hier..Morgen um 0500 soll der Angriff starten. Wir fliegen den Einsatz gemeinsam mit der deutschen Luftwaffe. Die Ihnen zugeteilten Flieger und Pilotenkombinationen entnehmen sie dem Fliegerbrett. Das wars fürs erste. Viel Glück und kommen Sie heil wieder."

Als der Staffelführer verschwand sah ich kurz zu Mitchell."Keine Angst...sie sind bei mir und wir werden heil wieder zurück kommen." Ich sah ihn an. Konnte man sehen das ich Angst hatte? Ein wenig mulmig war mir schon..aber Angst?
Ich lag die halbe Nacht wach. Ich war sehr aufgeregt. Um halb 4 stand ich schlussendlich auf und machte mich für meinen Einsatz fertig. Frisch rasiert und umgezogen, nahm ich meinen Helm aus dem Spint und sah nochmal schnell auf das Fliegerbrett. Alles war noch so eingeteilt wie geplant. Gerade als ich in Richtung Deck gehen wollte, ertönte der Alarm. "Sofort alle auf die Kampfstationen" Ich rollte mit den Augen und lief in Richtung Deck. Ab und zu wurde ich weggestoßen. Dieses schnelle hektische Verhalten von vielen Mitkameraden war für mich noch ziemlich ungewohnt. So wunderte es mich auch nicht, das bereits 37 der 85 Flugzeuge in der Luft waren. Ich versuchte in dem Gewirr Mitchell auszumachen, doch ich wurde zur Seite gezerrt. "Airman! Sie besetzen diese F-16. Sofort!"

Ich stieg wie mir befohlen in die F-16. Doch bei mir stieg nicht noch Mitchell, sondern jemand anderes ein. Es dauerte nicht lange, da waren wir auch schon in der Luft. "Sie müssen den Luftangriff abwehren. Das Schiff darf nicht zu Schaden kommen.", kam per Funk rein. "Ich steuere, Sir", sagte ich zu meinem unbekannten Mitinsassen. "Alles klar", kam nur zurück und wir suchten nach den feindlichen Fliegern. Wir flogen in einer Staffelformation und erhielten die Koordinaten der feindlichen Flieger. Wir mussten auch nicht lange auf die warten. 3 Flieger feuerten aus weiter Entfernung bereits auf unsere Staffel. Auf Befehl des Staffelführers, wichen wir den Angriff aus und nutzten Schussgelegenheiten um uns zu wehren. Obwohl ich eigentlich dachte, durch Mitchell ein Gefühl der Sicherheit zu haben, fiel mir jetzt auf, das ich ihn dafür garnicht brauchte. "Ausweichen Lakefield!", rief mein Copilot und riss mich aus meinen Gedanken. Ich wich dem Feuer des Gegners aus und nutzte den restlichen Schub um mit dem Gegner auf Entfernung zu kommen. Mein Co feuerte auf den und zerstörte den Flieger. Ein kleines "Yeah", entfuhr mir in dem Moment. "Schön geflogen Airman", ertönte es aus dem Funk. Ich sah zu dem gerade erschienenen Flieger und entdeckte Mitchell, welcher mir kurz zuwinkte und dann wieder verschwand.

Nachdem die drei Flieger beseitigt worden waren, erhielten wir den Angriffsbefehl auf bestimmte Gebäude. Unser Ziel war ein Kraftwerk, auf welches wir momentan Kurs nahmen. Kurz vor den Zielkoordinaten sah ich kleine Explosionen in der Luft. Mir blieb der Atem stehen. Luftabwehr....
"Scheisse!", rief ich laut und versuchte möglichst gut auszuweichen. "hey hey langsam Airman! Sie bringen uns noch um!"", sagte mein Co, was ich in dem Moment aber überhörte. Laut den Instrumenten waren wir gerade kurz vor dem besagtem Kraftwerk. Genau in diesem Moment gab es eine Explosion an unserem Heck. Der Antrieb fiel aus und die Systeme zeigten alles nur in Rot an. "Das wars..Raus!", schrie mein Co und löste seinen Schleudersitz aus. Ich nutzte die Restenergie noch um den Flieger genau ins Kraftwerk stürzen zu lassen und löste meinen Sitz dann auch aus.

Ich sah meinem Flieger nach, wie er auf das Kraftwerk stürzte und explodierte. Erst jetzt bemerkte ich die Schüsse, welche durch die Luft heulten und ich versuchte schneller nach unten zu kommen. Ich landete in der Nähe eines Waldstücks, löste meinen Fallschirm ab, nahm meine M9 an mich und verschwand damit im Wald. Momentan war es noch dunkel, aber in wenigen Minuten würde die Sonne aufgehen und ich ein leichtes Ziel sein.
Hinter einem Busch löste ich mein Notpeilsender aus, da ich keinen Funk dabei hatte. Meinen Co konnte ich bisher auch nicht ausmachen.

Knapp 20 Minuten saß ich hinter einem Busch und hörte nur Explosionen und Schüsse. Ab und zu versuchte ich Gegner in meiner Nähe auszumachen. Doch beim 34. Mal war es zu spät. Ein Schuss traf links von mir in den Boden. Ich feuerte in die Richtung aus der der Schuss kam, traf aber niemanden. Ich konnte drei fremde Soldaten ausmachen, welche sich auf dem Weg zu mir befanden. Der einzige Fluchtweg der mir blieb, war aus dem Wald raus. Nur dann wurde ich erst recht zur Zielscheibe. Sollte es hier etwa schon zuende sein? Einfach so enden?
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Alex Lakefield
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Re: The Story of Alexander Jake Lakefield

Beitragvon Alex Lakefield » Mittwoch 20. Juni 2012, 18:49

Part XII - Ein Engel auf Erden

Ich sah kurz auf den Boden um mich noch einmal zu sammeln. Ich entschied mich dann doch für das freie Gelände, weil in die Arme der feindlichen Truppen zu laufen, nicht gerade eine optimale Option war. Ich prüfte schnell nochmal meine M9 und rannte los. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich jemals so schnell gerannt bin wie zu diesem Moment. In der Nähe meiner bereits gelaufenen Schritte bohrten sich immer mehr Kugeln in den Boden. Ich sah garnicht erst nach hinten, um nicht Zeit zum laufen zu vergäuden.

Plötzlich flog ich nach vorn und landete mit dem Gesicht im nassen Boden. Ich spürte einen langsam stärker werdenden Schmerz im Rücken. Gerade als ich versuchte aufzustehen, traf mich die nächste Kugel in den Rücken. Ich versuchte meinen Schmerz zu unterdrücken und nicht zu schreien. Ich blieb wie leblos auf dem Boden liegen. Ich hörte wie sich ihre Militärstiefel im Matsch bewegten und immer näher kamen. Mein Atem wurde immer flacher.

Gerade als sie bei mir standen, sagten sie etwas in einer mir fremden Sprache. Plötzlich ertönten Schüsse, von weiter Weg und einer der drei ging neben mir zu Boden.

"Sergeant Burrows, holen sie den Airman da raus!", hörte ich eine bekannte Stimme von weitem rufen. Die beiden feindlichen Soldaten zogen sich schnell zurück als unsere Truppen immer näher kamen. Ein SSgt. kniete sich neben mich hin und fühlte kurz meinen Puls. "SAm Lakefield? Können Sie mich hören?", wurde ich gefragt. Ich versuche mich zu bewegen was aber starke Schmerzen verursachte. Ich hob mein Gesicht aus dem Matsch und sah auf den SSgt.
"Caroline?", fragte ich fast unhörbar. "Sir er ist verletzt, wir müssen ihn schnell ins Lazarett bringen", sagte SSgt. Burrows.

Kurz darauf stand FSgt. Mitchell vor mir. Er half mir langsam auf. "Was machen sie denn für Sachen? Sagte ich nicht sie sollen im Flugzeug sitzen bleiben?", fragte er und lachte. Ich konnte ihm nicht antworten und versuchte nur kurz zu grinsen. "SAm Walters, helfen Sie SSgt. Burrows ihn ins Lager zu schaffen." Ich sah kurz auf. Es war wirklich Josh, welcher gerade auf mich zu kam und mich mit SSgt. Burrows stützte und in Richtung des vermeintlichen Lagers zogen.

"AJ, da haben wir beide deinen Arsch nochmal schön gerettet.", meinte Josh kurz und deutete auf das Lager welches nicht sehr weit entfernt war. In der Ferne hörte ich noch, wie FSgt Mitchell Befehle zum "aufräumen" erteilte.
Die beiden schleiften mich also ins notdürftige Lazarett. Es war eher ein Sanitätszelt als ein Krankenhaus. Es dauerte nicht lange, da tummelten sich schon mehrere Krankenschwestern und Ärzte um mich. "Er hat zwie Schusswunden. Wahrscheinlich sind die Kugeln noch drin", meinte SSgt. Burrows. Ich versuchte ihr Gesicht nochmal auszumachen, jedoch verschwammen bereits meine Augen.

"Lakefield hinlegen!", schrie mich der Arzt an und spritzte mir etwas, worauf ich zuerst leicht schläfrig wurde und schlussendlich einschlief.

Als ich aufwachte, strahlte die Sonne durch das Zelt. Es waren keine Schüsse oder Explosionen zu hören. Ich richtete mich langsam trotz der Schmerzen auf. Eine Krankenschwester kam zu mir und checkte kurz meinen Puls und die Augen. "Wie gehts ihnen Airman?", fragte sie. "Ganz gut...bis auf die Schmerzen ist alles in Ordnung."
"Gut ich gebe ihnen eine Schmerztablette. Seien Sie vorerst vorsichtig. Wenn Sie sich bewegen wollen, bitte in der Nähe des Zeltes. Warten sie einen Moment."

Als ich der Krankenschwester nachsah, bemerkte ich erst den Verband, welcher sich an meiner Schulter und an der Taille befand. Kurz darauf kam jemand ins Zelt. "Ah Guten Morgen AJ..na alles fit?"
Ich blinzelte zu Josh, der gerade mit 2 Bechern Kaffee ins Zelt gekommen war. "Ja sehr gut..vor allem, seitdem ich weiß das du mir einen frischen Kaffee mitgebracht hast.", sagte ich und streckte die Hand nach einem der Becher aus. Jedoch zog Josh die Becher weg.

"Davon ist keiner für dich. Der andere ist für Caro." Ich sah ihn fragend an und folgte seiner Zeigerichtung. Auf der anderen Seite meines Bettes, saß Caroline in ihrer BDU und schlief tief und fest. "Sie war die ganze Nacht bei dir am Bett. Sie hat sich echt Sorgen gemacht. Ich übrigens auch.", sagte er kurz grinsend und stellte die Becher auf dem Tisch neben dem Bett ab. In dem Moment kam die Krankenschwester zurück und gab mir die Tablette mit einem Glas Wasser. Gerade als ich sie schluckte, wachte Caroline auf. "Oh nein..wie lange habe ich geschlafen? Wieviel Uhr haben wir?", sagte Caroline und sah sich um.

AJ nahm den zweiten Becher und reichte ihn ihr. "Gerade mal kurz nach 7 morgens...Also keine Sorge. FSgt Mitchell meinte das wir beide solange hier bleiben könnten wie wir wollen." Caroline nickte daraufhin und trank aus der Tasse. Sie musterte mich kurz und lächelte dann. "Gehts dir gut Alex?", fragte Sie.
Ich nickte und musste irgendwie unweigerlich grinsen. "Ich hab gehört, du hast die ganze Nacht über mich gewacht.", sagte ich. Caro nickte nur und behielt ihr lächeln im Gesicht. "Ich verschwind mal eben...zu der da", sagte AJ plötzlich und rannte der Krankenschwester nach, die mir vorher noch das Schmerzmittel gereicht hatte.

Ich drehte mich komplett herum und setzte mich genau vor Caro. "Danke das ihr mich gerettet habt." sagte ich kurz. Caro nahm meine Hand und streichelte sie kurz. "Du musst uns nicht danken..du hättest das auch für uns getan. Außerdem was hätten wir in diesem Leben noch ohne dich machen sollen?"
Ich sah auf meine Hand, welche Caro immer noch in ihrer hielt. Irgendwie durchfuhr mein Körper eine Gänsehaut. Ich zog die Hand daraufhin zurück. Schließlich waren wir hier auf einem Militärstützpunkt bzw. Lager.

Caro sah sichtlich enttäuscht in den Moment aus, setzte aber wieder ein lächeln auf. "Wir werden morgen zurück in die Staaten fliegen. Anscheinend sind wir hier in dem Teil vorerst fertig.", sagte Caro. Ich freute mich schon auf die Heimreise. Ich hatte keine Lust mehr auf diesen Mist hier.

Im Laufe des Tages, schaute auch Mitchell herein und erkundete sich nach meinem Zustand, was ich sehr nett fand. Er sagte mir auch, das man meinen Co-Piloten unverletzt gefunden hatte. Seitdem war ich sehr erleichtert. Abends bat Caro mich, mit ihr durchs Lager zu spazieren. Da wir immer noch im Kriegszustand waren, war dies natürlich nur beschränkt möglich. Trotzdem fanden wir beide ein Plätzchen zum gemeinsamen reden ohne das uns jemand dabei beobachtete.

Bei dem Gespräch kam vieles zur Sprache. Alte Storys, Schulzeit, die Zeit wo wir uns nicht mehr gesehen hatte und auch die Zeit hier. Wir stellten fest, das wir viel mehr Gemeinsamkeiten hatten, als eigentlich gedacht. Bei den Gesprächen musste ich kurz an Grace denken. Sie war meine bisher letzte und einzige Freundin die ich hatte. Und die Gefühle die ich am Anfang bei Grace hatte, tauchten langsam auf wenn ich mit Caro sprach, jedoch wollte ich das irgendwie nicht wahr haben. Ich war beim Militär. Da konnte man sich nicht mehr auf Gefühlmäßiges einlassen. Dennoch zog allein der Gedanke, ihr mein Leben zu verdanken, und das sie die ganze Nacht bei mir war, mich zu ihr hin.

Am nächsten Morgen, packten wir unsere Sachen. Auch wenn ich immer noch nicht wieder fit war, konnte ich selbstständig in den Flieger steigen. Auf dem Flug zurück in die Staaten, sah ich öfters zu Josh, welcher mich musterte. Er hatte uns gestern Abend doch gemeinsam gesehen und freute sich über diese Ereignisse. Mein Blick wanderte wieder zu Caro. Ich wusste nicht was uns beide in den Staaten erwarten würde, vor allem weil irgendwie nicht sicher war, wie es weiter ging. Auf jedenfall wollte ich Caro nicht nochmal einfach so aus den Augen verlieren.
Zuletzt geändert von Alex Lakefield am Sonntag 24. Juni 2012, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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