Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Stories, welche das Leben der versch. Charaktere in der Pegasus Galaxie darstellen.

Moderator: Mark A. Kennrick

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Uma Nina Wymore
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Uma Nina Wymore » Sonntag 9. Juli 2017, 00:36

Nina musterte Claudia leicht und zum ersten Mal in der langjährigen Freundschaft, fiel ihr auf dass sie nie einander besucht hatten. Irgendwie war das seltsam und versetzte ihr einen sachten Stich. Die beiden hatten so vieles miteinander erlebt und sogar die Anwesenheit in zwei verschiedenen Galaxien hatte dem nie etwas anhaben können. Diese Situation kam ihr nun suspekt vor.
Sie hatte Claudia in ihre große und helle Wohnung hineingebeten. Von der kleinen Diele, führte sie die Freundin gleich in das Wohnzimmer. „Nein, ich möchte nicht dass Du gehst.“, erwiderte Nina, während sie auf die beiden Sofas deutete, die ihre Sitzecke abrundeten. „Setz dich einfach hin, ja? Willst Du was trinken?“, fragte sie dann, Claudia wieder kurz musternd und verschwand schon in der Küche, die man über den Essbereich erreichen konnte. „Und was meinst Du mit endlich was Unerledigtes anzupacken?“, rief sie dann schon und Claudia konnte die Gläser leise klirren hören, die Nina aus dem Schrank nahm.
Fotos? Gab es sicherlich an den Wänden, zwei davon zeigten eine wundervolle Unterwasserlandschaft. Aufgenommen von Thea, Ninas jüngerer Schwester. Und natürlich fanden sich auch Bilder von Nina und Mark auf einer der Kommoden. Die Wohnung war hell und geräumig und hatte ursprünglich mal den Sommer Zwillingen gehört, bis Nina sie abgekauft hatte. Mittlerweile wohnte Mark bei ihr und der männliche Part war deutlich in der Wohnung erkennbar …
Zuletzt geändert von Uma Nina Wymore am Sonntag 9. Juli 2017, 00:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Sonntag 9. Juli 2017, 15:46

"Eine Coke reicht mir, mach dir nicht zu viel Arbeit." gab Claudia ihrer Feunndin Nina mit auf dem Weg, während die kurz die Fotos begutachtete. "Zero." reichte sie kurz darauf nach, in der Hoffnung, das Nina keine normale Cola anscheppte. Die ollen Dickmacher waren gar nicht ihr Fall. An den Landschaftsfotos hatte Claudia kein Intresse, was vermutlich auch daran lag, das ihr Job ihr Gegenden gezeigt hatte, die einfach einmalig waren. Damit konnte die Erde selbst nur schwer mithalten. Doch die Bilder, auf denen sie ihre Freundin mit diesem Mark sah, ließ sie mit einen grummeligen schnaufen links liegen und setzte sich auf die angebotene Couch, wo sie ihre Tasche daneben abstellte. Claudia konnte sich immer noch nicht damit abfinden, das die Beiden nun irgendwie zusammen waren. Zu Nina gehörte halt ihr Ehemann Gillion, auch wenn Claudia auch ihn nicht wirlich gemocht hatte. Sie konnte, auch wenn es nur Sekundenbruchteile waren, verstehen, wieso sie sich nach dem Unfall in ElDorado und ihrer "Trauerphase" wieder jemanden genähert hatte. Dies war eh nie ein Problem für Nina gewesen und eins der Punkte, in denen die beiden Frauen sich grundlegend unterschieden. Nina war offen, konnte auf fremde Menschen einfach zugehen und schaffte es schnell, Kontakte und Freundschaften zu schließen. Claudia hingegen hatte ihre Schwierigkeiten mit anderen in ein Gespräch zu kommen, was sie zudem auch kaum wollte. Fachthemen und Wissenschaftliche Dialoge waren dabei noch das einfachste. Aber Smalltalk dagegen war etwas seltenes. Hinzu kam, das neue Gesichter Claudia eher verunsicherten. Nie konnte sie erahnen, wie der andere so tickte, da sie ihn nicht kannte. Da sie jedoch Mark schon aus ihrem SG-10 Team kannte und dort zwischen den beiden uch nicht die beste Stimmung war, tat ihr übrigstes.

Claudia wartete kurz ab, bis Nina wiederkam. Sie wollte ungern lauter werden und wollte das ganze Thema eh nicht an die große Glocke hängen. Sie wollte momentan lieber im Berg sitzen und über ihre Zahlenreihen grübeln als Nina irgendwie verständlich zu machen, was sie fühlte. Sie hatte sogar versucht, ein paar Ideen über Google einzholen, jedoch waren diese nicht hilfreich oder Nina würde schnell erkennen, das nicht Claudia hinter der Idee stand.
"Du hast es ganz nett hier." versuchte Claudia mit ein paar Worten das Gespräch aufzulockern, was ihr mehr als Floskel als ehrlich gemeinte Aussage über die Lippen kam. "Ähm, ja...es geht um deine Abreise. Ich habe gehört das es langsam ernst wird." Bewusst ließ sie Namen und Bezeichnungen der Expedition weg. Man hatte das ganze Personal im Berg dazu aufgefordert mehr auf die Sicherheit zu achten, da es in den vergangenen Jahren vermehrt zu Abhörskandalen durch Medien und dem Trust kam.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Uma Nina Wymore » Montag 10. Juli 2017, 14:29

Auch ohne den Nachsatz von Claudia, hatte Nina bereits eine Dose Coke Zero in der Hand. Sie grinste und nahm sich selbst eine Coke Light. Vermutlich würde Claudia es nicht gern hören, aber in diesem Haus gab es einige die auf Zero abfuhren. Ohnehin hatten Nina und Marke immer eine Vielzahl zur Auswahl da. Das würde sich ändern, wenn Nina nicht mehr hier war. Nicht mehr hier. Kurz hielt sie inne. Vermutlich ging es Claudia um dieses Thema. Sie hatte das auch mit Mark besprochen und sich trotz der Beziehung zu ihm, für Atlantis entschieden.

Gedankenverloren betrat sie das Wohnzimmer, reichte Claudia die Coke und setzte sich zu ihr und musterte die Freundin. Man sah ihr an, wie unangenehm dieser Besuch für Claudia sein mochte. Über Gefühle zu reden, war für sie immer schwer und in Vergangenheit hatte sie sich sogar oft vor Nina gedrückt, auszusprechen was sie empfand. Für Nina war das okay, denn sie würde den Teufel tun und Claudia zwingen, über etwas zu reden, was sie bedrückte. Doch irgendwas am Blick der Freundin, gefiel Nina nicht. Auch der zaghafte Versuch, eine Konversation zu starten, bestätigte ihr dies. Als sie dann endlich rausrückte, wo der Hand begraben war, seufzte Nina.

„Richtig. Es ist alles gepackt. Ich werde die Wohnung hier belhalten und so oft es geht..“, sie sprach nicht aus, auf der Erde zu sein. Die Geheimhaltungsklausel war verschärft worden. Nina sah Claudia an. „Für mich ist .. dort so viel mehr.“ Plötzlich hatte auch sie keine Worte mehr, denn der Blick den Claudia aufgelegt hatte, traf sie ins Herz. Genauso wie Marks Blick, als sie ihm eröffnet hatte, dass sie fort gehen würde.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Montag 10. Juli 2017, 22:40

Claudia nickte lediglich, als Nina ihr antwortete. Natürlich war es klar, das ihre Freundin wieder zurück nach Atlantis wollte. Wer wollte das auch nicht? Die Stadt der Antiker war etwas Großartiges. Einmaliges. Jeder mit etwas Verstand würde diese Chance nutzen. Auch Claudia hatte nicht lange überlegt und über ihren Teamleader versucht, wieder der Pegasus Expedition beizutreten. Doch ihr Vorgesetzter Schneider hatte sich die Zeit genommen, mit ihr darüber gesprochen und sie überzeugen können, vorerst bei SG-10 zu bleiben. Wirklich begeistert war Claudia davon nicht, aber sie wusste auch, das ohne sie das Team große Schwierigkeiten bekommen würde.
"Für mich wiederholt sich gerade alles wieder. Durch deine Versetzung sind wir wieder getrennt." gab Claudia nach ein paar Augenblicken von sich. Sie hatte überlegt, es anders zu formulieren, aber sie fand einfach keine sanfteren Worte. "Damals war ich es, jetzt du." Ihr Blick wanderte auf die Tischplatte zu ihrer Coke, wo die Bläschen langsam emporstiegen. "Es ist richtig das du das machst. Das stelle ich auch nicht nicht Frage. Doch..." Da war es. Sie wusste nicht weiter. Egal wie sie es nun formulieren würde, würde es wehtun. Ihr, Nina, ihnen Beiden. Daher schwieg sie lieber und griff nach ihrer Coke und trank kurz was.

Zwischen den Beiden gab es noch etwas, was sie wie Schwarz und Weiß unterschied: Gefühle. Claudia war kein Roboter; sie hatte schon Gefühle und lebte wie jeder andere damit. Aber Nina ging es leichter, mit ihnen zu leben, über sie zu sprechen oder sich gegen sie aufzubäumen. Claudia hatte es durch ihre Kindheit und ihre Teenagerzeit fast perfektioniert, ihre Gefühle auszublenden und zu ignorieren. Irgendwann tauchten sie dann auf, wenn sie zu viel wurden oder erneut angesprochen wurden.
Während sie weitersprach, zitterte vereinzelt kurz ihre Unterlippe. "Ich hab Angst. Letzte Mal ist alles kaputt gegangen. Und wir haben es erst vor kurzen geschafft, das es wie früher ist." Das war die Wahrheit. Also fast. Für Claudia war es nicht mehr wie früher, was aber nicht an ihrer Freundschaft oder an dem bemühen der Beiden lag. Es waren Kleinigkeiten, die die schönen Erinnerungen nicht wieder aufleben lassen wollten. Z.B. ihr frühstücken auf dem Balkon: Hier im Berg war es ein kläglicher Ersatz. Auch das sie beide in unterschiedlichen Teams waren, war einer dieser Details, die eine 100% Wiederherstellung verhinderten.
"Ich weiß nicht damit umzugehen." gab sie eine Spur leiser von sich und schaute emotional mitgenommen zu Nina rüber. "Und bevor du jetzt denkst, das du hierbleiben müsstest oder mich irgendwie überreden musst, das ich mitkomme...darum geht es doch nicht." Direkt wurde Claudia wieder lauter. "Ich weiß ja nicht einmal, ob das überhaupt eine Lösung wäre. Ich will...ich mein..." stammelte sie nur kurz, als Claudia seit langer Zeit das erste mal die Wörter fehlten und Nina einfach umarmte. Sie drückte sie fest ansich, als wollte sie ihre Freundin nie mehr loslassen und schluchzte leise vor sich hin. Ihre Freundschaft war sinnbildlich für alle guten Dinge, die sie seit ihrer Anstellung beim Stargate Projekt erreicht hatte. Diese Freundschaft, die jetzt anders war; sich anders anfühlte, war dennoch etwas so wichtiges, was Claudia mit allen Mitteln verteidigen würde. Nina war für sie ihre nicht vorhandene Schwester geworden, für die sie alles machen würde. Wirklich alles.

Auch den Neustart des Universums.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Uma Nina Wymore » Mittwoch 19. Juli 2017, 20:39

Und plötzlich hatte sich Nina tatsächlich in einer Umarmung mit Claudia wiedergefunden. Mit Claudia Zimmerman! Noch vor wenigen Sekunden hatte diese ihr sehr offen und ehrlich mitgeteilt, wie sie sich fühlte. Claudia, die sonst niemals über solche Dinge wie Gefühle sprach hatte ihre Barriere überwunden und endlich ausgesprochen was sie bewegte. Und damit hatte sie Nina bewegt, wenn nicht sogar mitten ins Herz getroffen. Die Worte der Freundin hatten sie tief berührt und, für ein paar Momente hatte die sonst so toughe Nina den Atem angehalten, kämpfte sogar mit den Tränen.

Es würde nicht mehr wie früher sein - schon wieder. Und das alles nur .. weil sie egoistischer Weise entschieden hatte, der Erde wieder den Rücken zuzukehren. Ja es war richtig, diese Freundschaft war durch Himmel und Hölle, Berg und Tal, Freud und Leid gegangen. Und letztlich war sie für den Bruch verantwortlich gewesen, als sie sich damals mit Remus eingelassen hatte. Es hatte ziemlich lange gedauert, bis die beiden überhaupt wieder miteinander geredet hatten. Und es war anders als früher, denn bedingt durch die Widrigkeiten des Jobs, waren so einige Dinge einfach nicht dieselben. Trotzdem hatten Nina und Claudia immer daran gearbeitet das Beste draus zu machen. Die eine, war immer über das Leben der anderen informiert. Es gab beinahe keine Ausnahme.

Und die Innigkeit der Umarmung zeigte Nina, dass Claudia das ebenso empfand. Dass die Freundschaft für sie von ebenso hohem Wert war, wie für sie. Als sie spürte, dass ihre Schulter von Tränen nassgeweint wurde, zog sie Claudia fester in ihre Atme und strich ihr über den Rücken und küsste leicht ihre Schläfe. Einige Momente verharrte sie so und schob Claudia dann sanft von sich um sie fest anzublicken. „Die Würfel sind gefallen, Claudia. Ich habe mich entschieden und ..“, es fiel ihr schwer zu sprechen, den ein unbeschreibliches Gefühl versagte ihr die Stimme. „.. ich kann dir nur versprechen, dass Du immer ein Grund sein wirst, nicht aufzugeben und wir uns deshalb immer wiederwieder sehen werden.“ Claudia war dieser Fixstern und würde es immer sein. „Du bist für mich der wichtigste Stern in zwei Galaxien, Claudia.“ Natürlich hatte sie mit Mark einen weiteren Grund dafür, zwingend nicht zu denen zu gehören, die niemals zurückkämen. Aber Claudia war Besonders, weil sie sie einfach liebte…
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Freitag 21. Juli 2017, 15:37

Zögerlich gab Claudia ein nicken von sich, während Nina sie ansah. Die Situation, in der sich die Beiden gerade befanden, war ihr mehr als unangenehm, jedoch war es auch ihre spezielle Verbindung zueinander, die Claudia das durchhalten lies. Sanft strich sie sich die Tränen aus den Augen. "Das war...wollte ich nicht." gab sie mit einem kurzen Schluchzer von sich. Claudia mochte vieles sein: Nervensäge, Ignorrant, Selbstverliebt...aber nicht weinerlich.
Wieder etwas auf Abstand gehend versuchte Claudia, ihre Fassung wiederzuerlangen. Dabei merkte sie, wie sie die Umarmung schon vermisste. Diesen Moment der Zuneigung. "Eigentlich wollte ich dir nur was vorbeibringen. Und dann sowas." Die Tränen waren verschwunden, lediglich die etwas geröteten Augen zeigten noch von dem Emotionalen Ausbruch. Vorsichtig nahm sie ihre Coke zu Hand und trank einen Schluck. "Wo ist eigentlich Sommer? Dachte der wohnt hier auch?" fragte Claudia, während sie sich zu der Tragetasche wandte und sie heranzog.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Uma Nina Wymore » Montag 24. Juli 2017, 16:29

Nina beobachtete Claudia einige Momente lang und lächelte. „Schon gut.“, erwiderte sie sanft und nahm dann neben ihr Platz. Sie würde nicht viel weiteres dazu sagen, denn Claudia war das unangenehm und sicher lieber, dass sie es jetzt nicht noch ansprach. So genoss Nina den privaten Moment für sich ganz allein im Stillen. „Mark? Der wollte arbeiten und dann kurz zu seinem Bruder, wieso?“ Marks Anwesenheit wäre gerade vermutlich nicht förderlich gewesen, da Nina wusste .. die Freundin mochte ihren neuen Freund nicht. „Du kommst nicht gut klar mit ihm, oder?“ Als sie saß. Schielte sie zur Tasche, die Claudia hervorkramte. Neugierig? Nein.. überhaupt nicht!
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Montag 24. Juli 2017, 22:50

Claudia war froh, das Mark nicht in der Nähe war. Sie wollte in diesem Moment weder mit ihm reden noch vor ihm ihre Gefühle zeigen. "Nicht wirklich, nein." Mehr wollte Claudia nicht in Worte fassen, den sie würde damit nur die Stimmung zwischen ihr und ihrer Freundin kaputt machen. Daher nahm Claudia lieber die Tasche, stellte sie auf den Tisch und packte den großen Karton aus, der sich darin befand.
"Also, ich hab mir lange Gedanken über den heutigen Tag gemacht. In der nächsten Zeit wird es wohl so sein, das wir uns nicht mehr so häufig sehen. Nicht das, was wir beide wollen, aber was wir beide in kauf nehmen für unsere Arbeit."
Während Claudia sprach, räumte sie die Tasche wieder beiseite und öffnete langsam den Karton. Darin schienen weitere Schachteln zu liegen, die deutlich kleiner waren. Und nummeriert.
"Ich hab versucht, das alles nüchtern zu betrachen und mir daher folgendes überlegt. Keiner von uns beiden weiß, ob und wann wir uns in der Zukunft wiedersehen. Es kann immer etwas dazwischenkommen. Daher hab ich ein paar Kleinigkeiten eingepackt und jede dieser Schacheln nummeriert, damit du weißt, wann du welche Schachteln aufmachen darfst. Geburtstags- und Weinachtsgeschenke z.b oder Kleinigkeiten für den 4th July oder Thanksgiving."
Schnell war klar, das die Nummerierungen lediglich ein Datum darstellten, für dessen Tag es gedacht war.
"Also nee Art Weihnachtskalender. Es mag möglicherweise etwas seltsam wirken, aber...damit kann ich dich dann Notfalls auch ohne Reisemöglichkeit erreichen. Verstehst du was ich meine?"
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Sonntag 17. September 2017, 22:01

Claudia merkte, das Nina nicht wirklich wusste, was sie sagen wollte. Sie schaute ihre Freundin verwundert an, als würde sie die Situation nicht wirklich begreifen.
"Verzeih mir. Ich weiß, das das alles recht...seltsam wirken mag. Ich war am Anfang auch skeptisch, ob ich mir die Mühe machen sollte." Wie so oft knabberte Claudia nervös auf ihrer Unterlippe herum, da sie sich der Situation nicht gewachsen fühlte.
"Aber ich habe erkannt, das ich nicht damit klar kommen könnte, dich nicht wiederzusehen. Also, ohne dir etwas dazulassen. Diese Kästchen hier sind zwar nur ein lausiger Ersatz...aber sie sind einer. Und das beruhigt mich etwas." Mit einem verzogenen Mundwinkel, der deutlich zeigte, das sie unsicher war, schloss sie die Tasche wieder und schob sie sachte zu Nina rüber.
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Re: Bis zum bitteren Ende – Freundinnen für’s Leben

Beitragvon Claudia Zimmermann » Sonntag 12. November 2017, 23:26

Dienstag, den 12 November 2017 - 18:14 Uhr Mountain Standard Time Zone, (MST)
Level 18: Ziviles Computerlabor, Cheyenne Mountain, Colorado Springs, Colorado


Seit dem vergangenen Montag war die Welt eine andere. Claudia war seit langer Zeit dabei gewesen, ihren Zimmermann-Algorythmus zu vervollständigen, mit dem sie hoffte, Berechnungen anzustellen, wann und wo im Universum die Möglichkeit bestand, per Wurmloch in eine andere Zeit und/oder Dimension zu reisen. Durch die zahlreichen Ereignisse, die SG-10 während ihrer Mitgliedschaft erlebt hatte, war es Claudia möglich gewesen, unzählige Terrabyte an Daten zu sammeln, wie solche abweichenden Wurmlöcher zu Stande kamen. Ihr war bis heute nicht klar, was für physikalische Gesetze dort wirkten, aber für Mathe und Mustererkennung hatte sie ein Auge. Schon bald hatte sie die Idee gefasst, ein solches Programm zu schreiben, um Wahrscheinlichkeiten zu errechnen. Aber die Vervollständigung war ihr bisher nicht geglückt: Irgendwas fehlte und Claudia konnte nicht erkennen, was genau. Ihr fehlte einfach das Basiswissen dazu. Doch als man am Montag auf der 304 Hammond einige mitgebrachte Daten zur Energiegewinnung durchschaute, waren dort die unbekannten Zeilen zu finden.

Claudia war ausser sich vor Freude, denn es würde sich endlich zeigen, ob ihre Theorie, so etwas zu berechnen, richtig waren. Sie hatte die fehlenden Zeilen direkt bei ihrer Ankunft auf der Erde in ihren Algorhytmus integriert und Berechnungen anstellen lassen. Dabei waren schon einige Orte herausgekommen, deren Raum aber bisher nicht mit einem Wurmloch zu passieren war. Claudia hatte das Programm noch etwas anpassen müssen und hatte nun ein Ergebnis: Wenn ihr Programm richtig war, konnte sie bald einen Testlauf machen. Wenn auch dieser stimmen würde, wäre es Ende des Monats soweit: Ein Sprung zeitlich zurück, um alles anders zu machen.

Denn das war der Grund, weswegen Claudia alles riskierte: Sabotage des Stargate Center und Verrat am Vaterland (und wenn man es genau nahm sogar vom ganzen Planeten) würde man ihr vorwerfen, würde ihr Versuch, zurück zu reisen, scheitern. Aber es gab zu viel, was sie nicht einfach so stehen lassen konnte. Die Erlebnisse in den weiten der Galaxien hatten Claudia viele Dinge anders sehen lassen, aber es waren auch schreckliche Erfahrungen dabei gewesen, deren Summe sie nicht mehr ertrug. Sie hatte Freundschaften zerstört, die trotz viel investierter Arbeit nicht mehr das wurden, was sie eins für Claudia bedeuteten. Sie war der Chance, die Liebe ihres Lebens zu finden, aus Angst und falschen Zielen aus dem Weg gegangen. Desweiteren waren viele Menschen gestorben, auch Kameraden und Leute, die Claudia eigentlich mochte, was sie nun ändern wollte.

Von ihrem Plan wusste nur Nina etwas, was sie jedoch nur angeschnitten hatte. Damals war es Claudia vorgekommen, das Nina nicht so genau verstand, um was es da eigentlich ging. Alles hatte sie ihr selbstverständlich eh nicht erzählt, aus Angst, wenn das ganze auffliegen würde, Nina als unwissend darzustellen. Aber eigentlich würde Claudia erstmal alles einreißen, was bisher geschehen war. Durch eine Korrektur war es ihr möglich, nie zurück in die Milchstraße versetzt worden zu sein, um Gefahren in der Pegasus zu beseitigen. Etwas in Claudia fühlte sich schuldig, allen Personen, Nina vorran, ihrer gegenwärtigen Identität zu berauben. Aber sie sagte sich immer wieder, das es richtig war. Und genau deswegen war sie momentan so glücklich. All die Mühen und investierten Stunden würden nun endlich zu einem Ende kommen: Eine neue, bessere Geschichte, in der Claudia es schaffte, Schicksalsschläge ungeschehen zu machen oder ein kurzes, schnelles Ableben, weil die Reise in dem unbekannten Wurmloch einfach nicht für Menschen gemacht war. Claudias Berechnungen zufolge waren nämlich diese chaotischen Wurmlöcher alles andere als Gesund, weswegen sie eine Reise auch niemals wagen würde. Es gab nur einen Grund, weswegen sie es dennoch tat:

Sie wusste, das sie es überleben würde. Wie sonst hätte sie sich schonmal selbst treffen können.
Zuletzt geändert von Mark A. Kennrick am Montag 13. November 2017, 10:37, insgesamt 3-mal geändert.

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